Nachhaltiger Raketenpark in der Wüste?
USA und Saudi-Arabien wollen Sicherheitsmaßnahmen für Ölfelder erheblich verstärken
Die USA und Saudiarbien wollen ihre energiepolitische Zusammenarbeit weiterentwickeln. Wie Voice of America am Wochenende vom Besuch des amerikanischen Präsidenten in Riad berichtete, wollen die USA und Saudiarabien eng bei der Entwicklung von Kernkraftanlagen zusammenarbeiten und die bisherige Zusammenarbeit beim Schutz der Ölfelder, der Pipelines und der Landesgrenzen ausbauen.
Was das konkret heißen könnte, präzisiert nach Informationen des Bloggers Badger, der sich auf die Übersetzung von arabischen Quellen ins Englische spezialisiert hat ("Missing Links"), die Webseite Nahrainnet. Dort werden "informierte Kreise" aus der Ölindustrie der Golf-Region zitiert, die von einem Sicherheitsabkommen zwischen den beiden Ländern berichten, das – sollte es realisiert werden – für einige Unruhe und Unsicherheit in der Region sorgen könnte. Demnach soll in der saudischen Wüste mit der Unterstützung von amerikanischen Experten eine Art Raketenschutzschirm aufgebaut werden.
"The inclusion of this clause in the communique is an announcement of the signing of a security agreement between the two countries, including in its details the distribution of American experts in broad areas of the kingdom to construct a network of missile bases, information-gathering, intelligence and surveillance."
Ähnlich wie im Fall des geplanten Raketenabwehrschildes in Osteuropa soll sich die Abwehr vor allem gegen mögliche iranische Aggressionen richten:
"..and it will all be directed against Iran, because the Americans see no threat to regional oil, or to Saudi oil in particular, except from Iran, which has threatened to strike oil and non-oil assets of countries in the region if it is attacked by America or by Israel."
Kritisch anzumerken ist allerdings, dass die Webseite Nahrainnet, die von „Missing Links“ im oben referierten Posting als Nachrichtenagentur bezeichnet wird, in früheren Postings um einiges präziser als Nachrichtenseite der irakischen Sadristen gekennzeichnet wurde. Von der Bewegung des Schiitenführers Muktada as-Sadr weiß man, dass sie den USA feindlich gegenübersteht. Ihr Verhältnis zum Iran ist komplizierter, man kann jedoch annehmen, dass die Sadristen dieser Regionalmacht eher gesonnen sind als Saudi-Arabien.