Neue menschliche Gene durch Evolutionsvergleich gefunden

Viele davon scheinen eine Rolle bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems zu spielen

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Ein mit Hilfe von Supercomputern an der Cornell-Universität durchgeführter Vergleich von Teilen des menschlichen Erbguts mit dem anderer Säugetiere führte zur Entdeckung von etwa 300 vorher nicht identifizierten menschlichen Genen.

Der Vergleich basierte auf der Annahme, dass bei der sich Evolution von Organismen gerade jene Teile des Erbguts, die eine Funktion haben, voneinander verschieden entwickeln. Das Ergebnis der unter der Leitung des Biostatistikers Adam Siepel durchgeführten Untersuchung erschien jetzt in der Online-Ausgabe der Zeitschrift Genome Research.

Die Resultate lassen nach Ansicht der Wissenschaftler vermuten, dass noch eine drei- bis vierstellige Anzahl an Genen im Katalog fehlt. Mit den bislang zur Suche eingesetzten Methoden wurden sie übersehen, weil sie entweder zu schwach, nur während bestimmter Entwicklungsabschnitte oder anderweitig begrenzt aktiv sind.