Obama gegen Steuergeschenke

Clinton und McCain wollen Benzin billiger machen, Obama lehnt "Tricks" ab.

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Populistische Forderungen nach Senkung der Mineralölsteuer sind keine deutsche Spezialität. In den USA haben sowohl der wahrscheinliche Präsidenschaftskandidat der Republikaner John McCain, als auch Hillary Clinton, die gerne für die Demokraten ins Rennen gehen würde, temporäre Steuernachlässe ins Gespräch gebracht. Beide schlagen vor, die Steuer von 18,4 US-Cent pro Gallone (3,7853 Liter) vom Memorial Day (26. Mai) bis zum Labor Day (8. September) auszusetzen.

Nur Clintons Konkurrent Barack Obama hält von alldem nichts. Das sei eine typische Washingtoner Erfindung, meinte er laut einem Bericht des The Boston Globe vor Wählern in North Carolina. Es sei nicht einmal klar, ob die Ölgesellschaften den Preisnachlass wirklich zu den Verbrauchern durch reichen würden. Außerdem könnte eine erhöhte Nachfrage zu Preissteigerungen führen. Der durchschnittliche Verbraucher würde lediglich 25 bis 30 Euro sparen. Der Vorschlag solle nicht die Wähler über den Sommer, sondern die Kandidaten durch die Wahl bringen. Bleibt abzuwarten, ob die Wähler so viel Ehrlichkeit zu honorieren wissen.