Plastikfolie gegen Klimawandel

Neue Lösung für kostengünstige CO2-Abscheidung.

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Neue Lösung für kostengünstige CO2-Abscheidung. Die Abscheidung von CO2 in (Kohle-)Kraftwerken, wird kommen, weil sie politisch gewollt ist und deshalb stark gefördert wird. Bisher soll die energieintensive CO2-Verflüssigung unter Druck und mit nachfolgender Einlagerung in tiefen Erdschichten erfolgen. Wissenschaftler aus Trondheim haben jetzt ein neues kostengünstigeres Verfahren entwickelt. Das CO2 wird dabei per Membran abgetrennt und als Hydrogencarbonat abgeschieden. Anders als bei der Einlagerung reinen CO2 besteht bei der Einlagerung der Carbonate keine Gefahr mehr, dass sie sich verflüchtigen.

Beim neuen Verfahren strömt das Abgas, gemischt mit carbonhaltigem Wasser über Membranen, in denen eingelagerte Moleküle katalytisch die Bildung von Hydrogencarbonaten, den gelösten Salzen der Kohlensäure, beschleunigen. Nur sie können die Membran passieren, die übrigen Bestandteile des Abgases nicht. So ist eine Abscheidung des Kohlendioxids in gebundener Form möglich. In einer fünjährigen Testphase sollen die Membranen jetzt in vier großen Kraftwerken im Praxiseinsatz getestet werden. Norwegen fördert die Kohlendioxidabscheidung steuerlich sehr stark, deshalb ist dort auch schon die Anwendung der konventionellen Abscheidetechnik im Offshore-Fördergebiet Sleipner wirtschaftlich. Die neue Technik soll im Großmaßstab noch kostengünstiger ausfallen.