Rauchverbot bewirkt Rückgang von Asthmaanfällen

Drei Jahre nach Einführung des Rauchverbots in Großbritannien sank die Zahl der Notaufnahmen aufgrund von Astma um 5 Prozent

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Im Juli 2007 wurde in Großbritannien das Rauchverbot für öffentliche Orte eingeführt. Nach Medizinern gibt es bereits nach drei Jahren erste Erfolge. Gemessen haben sie die Folgen des Rauchverbots für Passivraucher. Bei diesen erhöht sich das Risiko, an Asthma zu erkranken und in schwereren Fällen dann auch ins Krankenhaus zu kommen.

In einer kürzlich veröffentlichten Metastudie kamen die Autoren zum Ergebnis, dass das Risiko, aufgrund von Asthma ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, nach der Einführung von umfassenden Raumverboten um etwa 24 Prozent sinken würde. Nach der britischen Studie, die in der Zeitschrift Thorax veröffentlicht wurde, sank die Zahl der in Krankenhäusern registrierten Notaufnahmen wegen Asthma allerdings nur um 5 Prozent. Immerhin würden damit 1.900 Erwachsene jährlich weniger deswegen in die Notfallaufnahme kommen müssen. Die Autoren vermuten, dass die Zahl deswegen geringer als in anderen europäischen Ländern ausfiel, weil Großbritannien schon früher ein Rauchverbot an Arbeitsplätzen eingeführt hat.

In Großbritannien ist Asthma weit verbreitet und betrifft fast 6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Wissenschaftler haben ihrer Studie die Zahl der Notaufnahmen wegen Asthma von Über-16-Jährigen zwischen April 1997 und Dezember 2010 in England zugrundegelegt. Insgesamt 502.000 Personen aus der Gesamtbevölkerung Englands von 43 Millionen kamen in der Zeit in die Notaufnahme, mehr im Winter als im Sommer, was zu erwarten war, und sehr unterschiedlich regional verteilt.

Nach Berücksichtigung der jahreszeitlichen Temperaturen, der Bevölkerungsdichte und Trends in der Asthmaprävalenz ist nach Einführung des Rauchverbots die Zahl der Notaufnahmen wegen Asthma um 4,9 Prozent gesunken - und zwar in allen Regionen etwa gleich viel. Das ist natürlich nur eine Korrelation und kein Beweis dafür, dass das Rauchverbot die Ursache des Rückgangs ist, aber das Ergebnis steht in Übereinstimmung mit anderen Studien und kann daher als Beleg dafür gelten, dass ein Rauchverbot die Belastung durch Passivrauchen vermindert.