Rettungspaket für die US-Autoindustrie ist im Senat gescheitert.

Das Schicksal von GM und Chrysler ist nun ungewiss, wenn nicht das Weiße Haus einspringt.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Der Senator Harry Reid, der Mehrheitsführer der Demokraten, teilte in Washington mit, dass das umstrittene Rettungspaket abgelehnt wurde. Er betonte, für viele Amerikaner werde es nun bittere Weihnachten geben. Grund für das Scheitern ist Agenturberichten zufolge die Weigerung der Gewerkschaften, die von den Republikanern geforderten tiefgreifenden Lohnkürzungen zu akzeptieren. Das US-Repräsentantenhaus hatte den Finanzhilfen in Höhe von bis zu 14 Milliarden Dollar am Mittwoch zugestimmt.

Das Schicksal von General Motors und Chrysler ist nun unklar Die Konzerne hatten erklärt, ohne staatliche Hilfe müssten sie noch vor Jahresende Konkurs anmelden. Sie könnten nun darauf hoffen, dass die Regierung einspringt und ihnen Hilfe aus dem 700-Milliarden-Rettungspaket für die Banken gewährt. Die Börse in den USA schloss mit mehr als 2,2 % niedriger und die Börsen in Asien stürzten regelrecht ab. Der Nikkei-Index verlor 5,6 % und somit wird heute ein schlechter Börsentag in Europa erwartet.

In den USA stehen Massenentlassungen bei der Bank of America an. 35.000 Stellen sollen gestrichen werden und auch bei der Citibank stehen neue Massenentlassungen bevor. Heute wird eine Mitarbeiterversammlung für Montag angekündigt. Offiziell, um die Fortschritte bei der Sanierung hervorzuheben. Dabei ist aber schon durchgesickert, dass der Vorstand eine beispiellose Kündigungswelle plant. Erneut sollen nach Angaben verschiedener Quellen 53.000 von noch 352.000 Stellen gestrichen werden sollen. Für die FTD werden "böse Erinnerungen an Lehman" wach. Schlecht sieht es auch bei Goldman aus, wo offenbar bei den Gewerbeimmobilien ein Desaster droht.