Singles, größere Wohnflächen und neue Geräte erhöhen den Stromverbrauch

Nach dem Statistischen Bundesamt ist aber der Energieverbrauch beim Heizen in den letzten 10 Jahren zurückgegangen.

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Während die Energiepreise stark gestiegen sind, um 61 Prozent von 1995 bis 2007, aber 2000 besonders stark, ist der Energieverbrauch für das Wohnen beim Warmwassererzeugung und für die Beleuchtung in etwa konstant geblieben. Beim Heizen, was den größten Anteil beim Verbrauch hat, ging nach der Spitze im Jahr 2000 der Verbrauch seitdem um mehr als 11 Prozent zurück, berichtet das Statistische Bundesamt. Auch der Energiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche ist von 1995 bis 2006 um 14,4%, seit 2000 um 16 Prozent zurückgegangen. Das wird auf "gebäude- und heizungstechnische Verbesserungen", aber auch auf" Verhaltensänderungen der Haushalte, z. B. Einsparungen durch Absenkung der Raumtemperaturen", zurückgeführt.

Doch verbrauchen die Deutschen deswegen nicht allgemein weniger Energie. Während auf der einen Seite gespart wird, sorgen neue Geräte und Lebensweisen für einen Anstieg des Energieverbrauchs. Das ist bei den Geräten für Unterhaltung, Information und Kommunikation, deren Energieverbrauch von 1995 bis 2006 um 25,4 Prozent angestiegen ist. Auch für Kochen und Waschen wird mehr Energie verbraucht, weil die Haushalte über mehr und neue Geräte sowie Zweitgeräte (Mikrowelle, Kaffeeautomaten, Wäschetrockner, Computer, TV-Geräte, Tiefkühltruhen) verfügen. Der Stromverbrauch ist trotz energiesparender Geräte um 11,5 Prozent gestiegen.

Auch die Single-Haushalte und insgesamt größere Wöhnflächen tragen zu höheren Energieverbräuchen bei. Die Wohnfläche ist um 6,4 Prozent gestiegen, die Zahl der Einpersonenhaushalte hat sich von 24,9 auf 37,9 Prozent erhöht. In kleinen Haushalten ist nicht nur die Wohnfläche pro Kopf größer als in Mehrpersonenhaushalten, sondern auch der Energieverbrauch, bei der Raumwärme nach dem Statistischen Bundesamt gleich um 60 Prozent.

Überhaupt ist die Versingelung nachteilig für die Umwelt. Die britische Organsiation Optimum Population Trust (OPT) erklärt allerdings größere Familien zu Klima- und Umweltsündern und wirbt für Bevölkerungsrückgang. Männer sollen zudem mehr Energie als Frauen verbrauchen.