Spuren auf Glas

Tolle Idee, die neue Art auf einem Windows Tablet PC einzuloggen. Allerdings wollen wir vorher sehen, dass Ihr Euch alle die Hände wascht, liebe Kinderlein

Es ist nicht einfach, ein gutes Passwort zu finden. Man kann sich natürlich aus der Liste der Klassiker bedienen oder wirklich ein sinnvolles suchen.

Oder aber man denkt ganz anders. Eine Softwareschmiede, die für so ganz andere Ansätze im Digitalen berühmt ist, hat sich für die Version 8 ihres Betriebssystems eine schicke Art ausgedacht, das Passwort Mausi durch die Geste Punkt, Punkt, Komma, Strich zu ersetzen.

Und das geht so.

Man nehme zum Beispiel ein Foto von der eigenen Familie. Dann speichert das System die Gesten, die man darauf macht. Zum Beispiel malt man den Bierbauch von Onkel Anton nach und tippt auf die Nase von Tante Ortrud. Schon ist man eingeloggt.

Hat was, geht einfach, merkt sich jede Sau.

Allerdings ist das mit der Sau doch noch eine Überlegung wert. Denn seit dem iPad haben wir gelernt, dass flache Computer auf Knien nur in der Werbung gut aussehen. Im realen Leben sehen die Displays dieser Wunderdinger nach ein paar Minuten bereits aus, als hätten Onkel Anton und Tante Ortrud ihren Hausmüll darauf abgeladen. Alles voller Fettflecken und Fingerabdrücke. Die Hausfrau in uns weiss Bescheid und seufzt. Ja, der Fortschritt macht Schmutz. Und genau da liegt das Problem.

Wer ein paarmal zu viel diesen Sign-in Mechanismus benutzt hat, der hinterlässt seine Spuren auf dem Display. Sagt zumindest Kenneth Weiss von RSA. RSA? Sind das nicht die unglaublich sicheren Chips mit Zahlenkombinationen, die das CIA nutzt, um die Zugänge zu schützen? Wurden die nicht neulich gehackt? Ich meine ja bloss.

Also wieder nichts mit dem unglaublich sicheren Zugang zu den eigenen Daten. Aber immerhin, das ist lustiger als &77ndu66TTèè einzutippen. Oder Mausi, vor allem, wenn die einen sowas von geärgert hat, bevor man ans Gerät geht. Da malt man ihr doch lieber den Bierbauch nach. Mit EXTRA fettigen Fingern. So.