Voice Storm erzeugt heiße Luft

Neben der Spur

Da entsteht also eine Plattform, damit Angestellte ihre Social Media Accounts für die Promotion ihrer Firma zur Verfügung stellen.

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Sicher, die Angestellten von diversen Unternehmen werden heute auch über Produkte und Dienstleistungen ihres Arbeitgebers twittern oder in Facebook schreiben. Sie werden begeistert sein, weil es ein neues Produkt gibt, das sie nicht mehr missen wollen. Und das werden sie allen ihren Freundinnen sagen wollen. Mit ihren eigenen Worten. Und die Firma mag das, denn es ist gut, wenn die Angestellten die eigenen Produkte loben und in die Welt hinaus posaunen. Aber es gibt natürlich auch eine Möglichkeit, das Ganze ein wenig professioneller aufzuziehen.

Und hier beginnt Voice Storm zu arbeiten. Man muss sich das in etwa so vorstellen. Eine Firma kauft sich einen Account bei Voice Storm und stellt durch ihre Marketingabteilung diverse Nachrichten und Updates über deren Produkte auf die Plattform. Dann finden das die Angestellten der Firma ganz toll, weil sie eine E-Mail erhalten, die auf diese Plattform aufmerksam macht. Sie gehen dann auf Voice Storm und geben dort ihren privaten Account ein. Und schon kann die Plattform auf allen Facebook-Seiten und in allen Twitter-Streams genau die gleiche Nachricht publizieren, weil die Angestellten das über ihre privaten Accounts ermöglichen. Und natürlich gibt es darüber auch ein Dashboard. Zum Beispiel, welcher Account die meiste Aufmerksamkeit mit dieser Nachricht erzielt hat. Es gibt also den Mitarbeiter des Monats, der seinen Tanten und Onkels unglaublich tolle Nachrichten über Turbinen oder neue Leichtmetallfelgen zukommen lässt. Das freut die Verwandtschaft. Und der Angestellte ist gut angesehen. Nicht so gut angesehen ist der Angestellte, der zwar seinen Account zur Verfügung stellt, aber zu wenig Freunde hat im realen Leben. Er macht sich im Ranking nicht besonders gut und wird noch einmal zum Außenseiter.

Aber dafür gibt es ja sicher so etwas wie eine Human-Storm-Voice-Plattform was weiß ich. Bei ihr meldet sich ein Mitarbeiter ohne großen Freundeskreis an und sofort erhält er von dem Unternehmen 100 oder 1000 neue digitale Freunde. Aus Indien oder so. Danach macht die Verbreitung von Nachrichten noch einmal doppelt Spaß. Und so sind alle glücklich.