Weltbank fördert Regenwaldzerstörung

Peru gewinnt im Amazonasbecken Erdgas und will den lukrativen Energieträger künftig nach Mexiko und in die USA exportieren.

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Die Weltbank hat am 5. Februar einen 300 Mio Dollar-Kredit für das Camisea-Erdgasprojekt in Peru bewilligt, wie die deutsche Nichtregierungsorganisation WEED berichtet. Auch Vertreter der Bundesregierung in den Bank-Gremien hätten der Vergabe zugestimmt. Schon jetzt wird im peruanischen Teil des Amazonas-Regenwalds Erdgas gefördert. Mit den bewilligten Gelder soll Infrastruktur für den Export verflüssigten Gases aufgebaut werden.

WEED beklagt, dass zum einen die Förderung zu erheblichen Zerstörung in der betroffenen Region führen, worunter nicht zuletzt die ansässige indigene Bevölkerung erheblich zu leiden habe. Zum anderen sei ein erheblicher Teil der Einnahmen – von 30 bis 40 Prozent ist die Rede – für den Polizei- und Militärhaushalt reserviert.

„Mit der Unterstützung dieses Projekts zeigt die Weltbank, dass ihre Verpflichtung auf Klimaschutz Makulatur ist. Sie subventioniert weiterhin milliardenschwere Ölkonzerne, finanziert Regenwaldzerstörung und gibt der peruanischen Regierung eine Belohnung für den rücksichtslosen Umgang mit der eigenen Bevölkerung und den Abbau des Umweltschutzes“, kritisiert WEED-Sprecherin Daniela Setton. Das Projekt bringe dem Andenstaat nicht einmal ökonomische Vorteile.