Wer klaut da eigentlich immer?

Neben der Spur

Daten sind scheinbar dazu da, verloren zu gehen. Und es gibt für alles schöne Datenübersichten und Grafiken. Zum Beispiel darüber, wer wo für welchen Diebstahl verantwortlich zeichnet.

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Gut, man muss Grafiken neben einer gewissen Farbcodierung auch zugestehen, dass sie nicht immer auf Anhieb zu verstehen sind. Aber diese Grafik hier, wenn sie denn ein wenig Relevanz vorweisen kann und nicht zu sehr mit ihren Quellen gelogen hat, kann ein paar nette Einsichten hervorbringen.

Dazu tun wir erst einmal so, als würden alle verlorenen Daten in verschiedenen Bereichen ein gleiches Volumen haben. Sagen wir der Einfachheit halber einfach, dass in jedem der vorgestellten Sektoren 100 MB an Daten verschwunden sind. Vermutlich sind es hie und da weitaus mehr. Aber lassen wir es im Sinne einer übersichtlichen Normierung einfach einmal dabei.

Wenn wir das so schlucken, dann wissen wir ab sofort, dass Hacker vor allem bei Medienunternehmen erfolgreich sind. Gefolgt von den Servern eines Retailers oder einer Technologiefirma. Es ist ist wohl spannend, bei einer Supermarktkette einzubrechen und die Joghurtpreise für 2014 schon vorab zu wissen. Die Geschichte der Joghurtspekulation muss wohl umgeschrieben werden. Aber am spannendsten ist es natürlich, bei der Sun in Großbritannien einzuhacken und die Nackfotos von Angela Merkel zu stehlen. Hacking ist ein übles Geschäft.

Da überrascht aber die zweite Grafik, die dann doch das Volumen der verschwundenen Daten pro Land aufzeigt, weniger. Großbritannien soll angeblich über 10 Prozent davon verlieren. Gut, die USA 43 Prozent, und andere Länder außerhalb unserer Schriftsysteme sind dabei gar nicht aufgeführt. Aber vielleicht haben ja sehr viele Menschen auf der Welt den Drang, britischen Boulevardblättern auf den Leib zu rücken.

Ich übrigens nicht. Aber ich kann auch gar nicht hacken. Ich wäre wohl bei Versicherungen besser aufgehoben, wo menschliches Versagen 25 Prozent der Datenverluste verantworten soll.

Klingt ja sehr vertrauenserweckend.