Börsen gehen weiter in die Knie

Frankfurter Börse. Bild: Börsenverband/Jochen Zick/action press/public domain

Die Nervosität setzt sich an den Finanzplätzen fest, es ist nicht ausgeschlossen, dass mehr als eine Kursberichtigung ansteht

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Der deutsche Leitindex Dax steht am Freitag wieder deutlich mit etwa 1,5% Minus. Im Laufe der Woche hat der Dax bisher schon 8% eingebüßt. Nach dem bisher heftigsten Absturz, den der Dow Jones am Montag an der Wall Street hingelegt hatte, gab es zwar zunächst technische Reaktionen und eine scheinbare Stabilisierung, Doch an den US-Börsen sind die Kurse am Donnerstag wieder deutlich abgerutscht, was sich in der Folge auch an den Aktienmärkten in Asien wiederholte und nun in Europa fortsetzt.

In den USA ging der Dow Jones am Donnerstag mit einem Minus von 4,2 erneut fast so stark wie am Montag in die Knie und hat insgesamt schon deutlich mehr als 8% eingebüßt. In der Folge gingen auch in Asien die Kurse wieder in den Keller. Der Nikkei Index in Japan büßte zeitweise 3,2% ein und schloss mit 2,3% im Minus. Deutlicher bergab ging es mit dem Hang Seng in Hongkong, der bis zu 4,3% in die Knie ging und schließlich mit 3,1% im Minus schloss. In China brach der Shanghaier Composite Index nach dem Handelsstart sogar um mehr als 5% ein und schloss gut 4% im Minus.

Weltweit steigen die Nervosität und die Angst, dass die massiven Spekulationsblasen platzen könnten, die sich an den Finanzmärkten angesichts der Geldschwemme-Politik etlicher Notenbanken aufgebläht haben. Das zeigt der sehr volatile Handel an den Finanzmärkten derzeit. Dass es diese Blasen gibt, wurde seit Jahren immer deutlicher. Die US-Notenbank hatte längst vor der Gefahr gewarnt und hat auch mit zaghaften Schritten gegengesteuert.

Doch nun ist es genau die begonnene Zinsnormalisierung durch die US-Notenbank (FED), die nach Aussagen von Händlern die "Börsen im Würgegriff" hielt. Da die Anträge auf Arbeitslosengeld in den USA so niedrig ausgefallen sind wie seit 45 Jahren nicht mehr und US-Notenbanker eine anziehende Inflation prognostizieren, wird vermutet, dass es im laufenden Jahr mindestens drei Zinsschritte nach oben geben wird, womit die Geld-Junkies auf Entzug geschickt würden.