Ab ins Nirwana?

Fussnoten

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Umfrage der TNS Forschung für den Spiegel, Nr. 29, 2007, S. 87.

2

Dies nennt man die erste der Vier edlen Wahrheiten, die der historische Buddha gelehrt hat. Vergleiche dazu: Dalai Lama (191992). Einführung in den Buddhismus: Die Harvard-Vorlesungen, S. 24 ff. Aus dem Amerikanischen von Christof Spitz. Freiburg i. Br.: Herder. von Allmen, F. (2007).
Buddhismus: Lehren, Praxis, Meditation. Stuttgart: Theseus. Gautama Buddha (1957).
Reden des Buddha, Kapitel 3, 4 und 10. Aus dem Pali-Kanon von Ilse-Lore Gunsser. Frankfurt: Reclam.

3

Philosophen Aryadeva, über die der Dalai Lama die fünftägige Vorlesungsreihe in Hamburg hielt: „Es ist verständlich, dass gegenüber Unrat Verwirrung und Wut entstehen. Dass danach aber Verlangen entsteht ist in keiner Weise gerechtfertigt. / Wenn für die Menschen – mit Ausnahme einiger [Verwirrter] – ein Kotbehälter gemeinhin abstoßend ist, warum erregt nicht auch jener [Körper] Abscheu, aus dem der Schmutz kommt? / Welcher vernünftige Mensch würde jenen [Ort] 'rein' nennen, an dem alle reinen Dinge ihr Ende nehmen?“ Aryadeva (2007). Die 400 Verse über die Übungen auf dem Weg zur Erleuchtung, Verse 67-69, S. 12 f. Aus dem Tibetischen von Christof Spitz. Hamburg: Tibetisches Zentrum e.V.

4

Vergleiche zu den Daseinsbereichen etwa: Dalai Lama (1992). a. a. O., Kapitel. 2. von Allmen, F. (2007). a. a. O., Kapitel 5. Stuttgart: Theseus.

5

Sogyal Rinpoche erklärt in seinem Tibetan Book of Living and Dying: „Die meisten Menschen verstehen das Wort 'Wiedergeburt' so, als würde es beinhalten, dass es irgendein 'Ding' gäbe, das wieder geboren wird und von einem Leben zum nächsten reist. Aber im Buddhismus glauben wir nicht an eine unabhängige und permanente Entität wie eine Seele oder ein Ego, die den Tod des Körpers überlebt. Wie wir glauben ist das, was die Kontinuität zwischen den Leben herstellt, keine Entität, sondern die ultimativ subtilste Ebene des Bewusstseins“ (S. 94, dt. Übers. d. A.). Zur näheren Erläuterung greift er dort auf eine Erklärung des Dalai Lama zurück, die lautet: „Es gibt verschiedene Ebenen des Bewusstseins. Was wir das innerste und subtilste Bewusstsein nennen, das ist immer da. Die Fortsetzung dieses Bewusstseins ist fast so wie etwas Permanentes, wie die Raum-Teilchen; im Bereich des Bewusstseins ist es das Klare Licht. [...] Das Klare Licht stellt mit seiner speziellen Energie die Verbindung zum Bewusstsein her“ (ebenda, S. 95, dt. Übers. d. A.). Interessant ist auch ein Zitat des Dalai Lama auf der vorhergehenden Seite, auf der es heißt, das Bewusstsein existiere „anfanglos“ und lasse sich in eine „unendliche Dimension“ zurückverfolgen. Sogyal Rinpoche (1994). The Tibetan Book of Living and Dying. San Francisco, CA: HaperCollins.

6

Zu den Details des Sterbeprozesses und der Sterbebegleitung vergleiche Sogyal Rinpoche (1994), a. a. O., Teil 2.

7

Dolin, A. & Popow, G. (1988). Kempo – Die Kunst des Kampfes: Ostasiatische Kampfsportarten, S. 155 ff. Aus dem Russischen von Lothar Pickenhain. Berlin: Sportverlag Berlin. Zum Zusammenhang zwischen chinesischer Kampf-Tradition und Buddhismus vergleiche auch: McCarthy, P. (1995). Bubishi: The Bible of Karate., insb. S. 79 & 112. Boston, MA: Tuttle.

8

Dolin, A. & Popow, G. (1988). a. a. O., S. 269 ff. Zum Zusammenhang zwischen japanischer Kampf-Tradition und Buddhismus vergleiche auch: Furuya, K. (132005). Kodo: Ancient Ways, insb. S. 223. Black Belt Books.

9

Kahneman, D. et al. (2006). Would You Be Happier If You Were Richer? In: Science 312: 1908-1910.

10

Schkade, D. A. & Kahneman, D. (1998). Does living in California make people happy? In: Psychological Science 9: 340-346.

11

Singer, W. (2004). Selbsterfahrung und neurobiologische Fremdbestimmung: Zwei konfliktträchtige Erkenntnisquellen. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 2/2004: 235-255.

12

Huxley, T. H. (1894). Agnosticism. In ders., Science and the Christian Tradition, Collected Essays Band 5. London: Macmillan.

13

Batchelor, S. (1998). Buddhism Without Beliefs: A Contemporary Guide to Awakening. New York, NY: Riverhead.

14

Siehe dazu das „Gleichnis vom Floße“, wo es schließlich heißt: „Ebenso wahrlich, ihr Mönche, einem Floß vergleichbar, wurde von mir die Lehre gezeigt, zum Überschreiten geschaffen, doch nicht, um sich daran festzuklammern.“ Gautama Buddha (1957), a. a. O. S. 50 f.

15

Hesse, H. (2007). Siddharta: Eine indische Dichtung. Frankfurt: Suhrkamp. S. 33 f.

16

Auf diesen Minimalkonsens kommt auch der Dalai Lama am Ende vom Buch der Menschlichkeit, wo es heißt: „Wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sind, anderen zu helfen, dann fügen Sie ihnen wenigstens kein Leid zu.“ Dalai Lama (72004). Das Buch der Menschlichkeit: Eine neue Ethik für unsere Zeit, S. 254. Aus dem Englischen von Arnd Kösling. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe.

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