Asyl, Migration und Kosten: Globaler Realitätscheck fordert Ideologien heraus
Seite 3: Wie hoch sind die Folgekosten der Migration tatsächlich?
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Die Grenze zu Mexiko ist 3.145 Km lang und durchquert überwiegend unwegsames Gelände. Seit Präsident Trump im Januar 2017 mit der Executive Order 13767 den Bau des Grenzzauns einleitete, den "Trump Wall", sind fast 1.100 km fertiggestellt worden, teilweise mehr als neun Meter hoch.
Die Kosten liegen nach unterschiedlichen Schätzungen bei über 20 Milliarden Dollar und unüberwindlich, wie Trump meinte, ist der Metallzaun keineswegs. Schmuggler und Migranten schneiden sich immer wieder mit simplen elektrischen Schleifmaschinen ausreichend grosse Schlupflöcher.
Ein Artikel der Heritage Foundation vom Februar 2023 beziffert die Kosten der illegalen Migranten, die im ganzen Land verteilt werden, allein für das weit im Norden liegende Illinois auf 4,6 Mrd., 21,7 Mrd. für Kalifornien und 8,9 Mrd. für Texas.
New York City rechnet mit 6.846 Dollar pro Migrant und Gesamtkosten von 2,8 Mrd. pro Jahr. Die Webseite World Population Review berechnet die Kosten der illegalen Migranten und ihrer Kinder auf insgesamt 20,8 Mrd. Dollar und die Bürde für den Steuerzahler auf 5,126 Dollar pro Person.
Die Federation for American Immigration Reform kommt auf einen weit höheren Betrag, insgesamt 50,2 Mrd. Dollar Gesamtkosten, wenn man die Steuern abzieht, die von arbeitenden illegalen Migranten gezahlt werden.
Und Deutschland?
Laut Statista hatte die Bundesrepublik im Jahr 2023 Ausgaben von 27,6 Mrd. Euro für den Bund angesetzt, nach tatsächlichen 28,4 Mrd. im Jahr zuvor.
Insofern klingen auch die für die Folgejahre sinkenden Haushaltsansätze bei weiter steigenden Ankunftszahlen zu optimistisch. Nach einem Bericht in der Welt vom November sind wir 2023 auf rund 50 Mrd. Euro für Bund, Länder und Kommunen zusammen gekommen, vergleichbar mit dem Verteidigungshaushalt und den US-amerikanischen Ausgaben für die Illegalen allein.
In den vom Bund getragenen Kostenanteilen stecken auch rund 10 Mrd. Euro für die ineffiziente Bekämpfung der Fluchtursachen. Sowohl die Kosten als auch die Unterbringungsmöglichkeiten in den Kommunen stoßen längst an ihre Grenzen und mehr und mehr auf Unverständnis und Protest bei den Bürgern, vor deren Haustüren, Ämtern und Schulen die Probleme immer sichtbarer werden.
Für die Asyl- und Migrationsbefürworter in Deutschland dürfte es entsprechend schwieriger werden, das geltende System mit weit offenen Grenzen und sehr begrenzter Abschiebung illegaler und krimineller Zuwanderer zu verteidigen. Mit rechts und links hat die Debatte in der Sache immer weniger zu tun, es geht um handfeste praktische Probleme und die lange Kette von Folgeproblemen.
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In der augenblicklichen Haushalts- und Finanzkrise – trotz der historisch höchsten Steuereinnahmen – sollte Deutschland offener diskutieren, wie viel die Einwanderung kostet und wann mit einer Dividende durch Integration der Migranten in den Arbeitsmarkt und entsprechende Beiträge zu Steuern und Sozialabgaben zu rechnen ist.
Wie spitz man rechnen kann, zeigt gerade die Regierung Australiens. Sie hat festgestellt, dass selbst die reichen Migranten mit dem Goldenen Visum am Ende rund 120.000 A$ (72.000 Euro) mehr kosten als sie einbringen und folgerichtig das Programm im Januar eingestellt.
Seit 2012 hatten 2.349 reiche Ausländer, davon 85 Prozent Chinesen, ein solches Visum bekommen und im gleichen Zeitraum 12 Mrd. A$ investiert. Stattdessen will man sich jetzt wieder mehr auf jüngere und qualifizierte Einwanderer konzentrieren, die langfristig dem Land mehr nutzen.
In Europa und besonders Deutschland sind wir von solchen materialistischen Berechnungen und ihrer politischen Bewertung wohl noch ziemlich weit entfernt.
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