Auf den Hund gekommen

Ein Millionär will seinen Liebling klonen lassen

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Emsig bemühen sich die Forscher, alle möglichen nützlichen Tiere wie Schafe, Kühe, Mäuse oder Schweine zu klonen. Aber möglicherweise könnte der "Fortschritt" von anderer Seite kommen. Wie BBC berichtet, hat ein ein texanischer Millionär, der anonym bleiben will, jetzt 5 Millionen Dollar geboten, um seinen Collie Missy klonen zu lassen.

Machen soll dies Mark Westhusin, Professor am College of Veterinary Medicine, der Texas A&M University, der glaubt, daß das Klonen von Haustieren ein wachsender Markt mit guten Zukunftsaussichten sein werde, in dem er so seinen Platz besetzen will: "Ich bin sicher, daß viele ihre Haustiere klonen lassen würden, wenn sie wüßten, daß es diese Möglichkeit gibt." Das ist durchaus möglich und sicher nicht an den Haaren herbeigezogen. Und wenn es dem Wissenschaftler gelingen sollte, Missy zu klonen, so ist ihm jedenfalls Aufmerksamkeit sicher. Man muß halt stets in der Aufmerksamkeitsökonomie erster sein, was er auch wäre, wenn es ihm nicht gelänge.

Fünf Millionen wird nicht jeder für seine Katze, sein Meerschwein oder seinen Hund aufbringen können, aber Westhusin könnte ja im Verein mit anderen durch einen solchen Auftrag die Technik ausfeilen und sie schließlich marktfähig machen. Und an je mehr Tierarten die Technik durchgespielt und erprobt wird, desto eher könnte es auch möglich werden, den nächsten Markt anzugehen: das Klonen von Menschen. Schließlich wird dieser Markt wahrscheinlich am ehesten vom Bedürfnis von Individuen vorangetrieben werden, ihre Lieben, sich selbst oder irgendein begehrenswertes Original zu reproduzieren.