Bitcoin knackt 100.000-Dollar-Marke: Vom Cent-Betrag zum Millionärsmacher

Grafik mit goldenen Bitcoins vor schwarzem Hintergrund

Doch lieber altmodisches Gold? Bild: TamimTaban/ Pixabay

Der Bitcoin erreicht einen historischen Meilenstein. Die Kryptowährung durchbricht erstmals die 100.000-Dollar-Marke. Doch der Höhenflug könnte erst der Anfang sein.

Er steigt und steigt und steigt: In einem historischen Moment für die Kryptowelt hat der Bitcoin-Kurs am Mittwochabend in New York erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar durchbrochen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung stieg damit von wenigen Cent vor 15 Jahren auf einen sechsstelligen Betrag. Analysten sehen darin den Beginn einer neuen Phase im Krypto- und Geldmarkt.

Auslöser für den jüngsten Kursanstieg war die Euphorie der Krypto-Anhänger, dass der neugewählte US-Präsident Donald Trump die strenge Regulierung der Branche lockern und kryptofreundliche Gesetze und Aufsichtsbehörden etablieren würde. Trumps Nominierung des kryptoaffinen Paul Atkins als neuen Chef der US-Börsenaufsicht SEC bestätigte diese Hoffnungen.

Annäherung an Zwei-Billionen-Dollar-Marke

Mit einem Preis von 100.000 US-Dollar nähert sich die Marktkapitalisierung von Bitcoin der Zwei-Billionen-Dollar-Marke. Damit übertrifft Bitcoin den Wert von Staatsanleihen vieler Länder und nähert sich der Marktkapitalisierung des gesamten britischen Aktienindex FTSE 100.

Schon vor Trumps Wahl hatten viele Krypto-Investoren einen Bitcoin-Kurs von 100.000 Dollar vorhergesagt. Hedgefonds-Manager Anthony Scaramucci und Milliardär Michael Novogratz sagten dies bereits vor Monaten voraus. Auch Strategen von Großbanken wie JPMorgan und Goldman Sachs hatten schon vor Jahren einen sechsstelligen Bitcoin-Kurs prognostiziert.

Krisen und Skandale des Bitcoins

Trotz aller Höhenflüge war die Geschichte des Bitcoins auch von Krisen und Skandalen geprägt. Von Ende 2021 bis Ende 2022 stürzte der Kurs im Zuge des Kollapses mehrerer Krypto-Unternehmen wie FTX um fast 80 Prozent ab. Dennoch erholte sich Bitcoin und gewann durch Bitcoin-ETFs und die Akzeptanz an der Wall Street zunehmend an Bedeutung im Finanzsystem.

Die jüngsten Kursgewinne wurden auch durch die Erwartung befeuert, dass die US-Regierung unter Trump strategische Bitcoin-Reserven aufbauen könnte. Trump-Verbündete brachten sogar den Kauf von Bitcoin im Wert von 100 Milliarden Dollar ins Spiel, um den US-Dollar zu stützen.

Anlagetipps für Investoren

Der Sprung auf 100.000 Dollar signalisiert laut Analysten den Beginn einer neuen Bullenmarkt-Phase für Bitcoin. Die Nachfrage ist hoch und ein erneuter Angebotsengpass könnte die Preise weiter nach oben treiben.

Die Wahl des kryptofreundlichen Donald Trump zum US-Präsidenten und seine personellen Entscheidungen wie die Nominierung von Paul Atkins schaffen ein positives regulatorisches Umfeld für Bitcoin und Kryptowährungen. Das könnte weitere Investoren anlocken.

Anfällig für Missbrauch

Allerdings bleibt Bitcoin sehr volatil und anfällig für externe Schocks. Auch wenn die Akzeptanz steigt, wird Bitcoin nach wie vor für illegale Aktivitäten missbraucht. Anleger sollten die Risiken im Blick behalten.

Bitcoin hat sich in den vergangenen Jahren trotz aller Rückschläge als erfolgreiches Investmentprodukt erwiesen. Wer früh eingestiegen ist, hat enorme Gewinne erzielt. Auch institutionelle Investoren entdecken Bitcoin zunehmend für sich.

Der Aufstieg von Bitcoin auf 100.000 Dollar zeigt, dass die Kryptowährung im Finanzsystem angekommen ist. Mit einer Marktkapitalisierung von zwei Billionen US-Dollar übertrifft Bitcoin manche Anleihe- und Aktienmärkte und gewinnt an systemischer Bedeutung.