"Bitcoin könnte bald von der Bildfläche verschwinden"

Seite 2: Wozu Bitcoin?

Ich hatte in vorherigen Artikeln auch schon auf die geringe Effizienz und Geschwindigkeit bei großer Energieverschwendung und hohen Kosten des Bitcoin-Netzwerks hingewiesen (War's das mit den Kryptowährungen?). Wer die Vorteile der Blockchain-Technologie nutzen will, kann auch auf einen der über 10.000 anderen Kryptowerte setzen – oder schlicht seine eigene Lösung implementieren.

Der Erfolg von Bitcoin hängt ausschließlich an unserem Glauben daran. Natürlich haben diejenigen, die darin viel Geld investiert haben oder mit dem Betreiben des Netzwerks gut verdienen, ein Interesse daran, diesen Glauben aufrechtzuerhalten.

Die Erfolgsgeschichten, die jeder von uns schon einmal gehört hat, dürften dafür eine wichtige Rolle spielen. Jeder dieser Erfolge ging aber damit einher, dass jemand anders Geld verloren hat. Bitcoin ist darum also nicht nur umweltschädlich, sondern eigentlich auch asozial.

Wer hingegen langfristig in Aktien investiert, geht davon aus, dass sich ein Geschäftsmodell durchsetzt und den Kundinnen und Kunden des Unternehmens nutzt. Mit einem Investment in den Impfstoffhersteller Novavax hätte man seinen Einsatz beispielsweise innerhalb nur eines Jahres verfünfundsechzigfachen (Januar 2020 bis Februar 2021) oder in zwei Jahren bis heute vervierzigfachen können. Konkurrent Curevac entpuppte sich bisher allerdings eher als Verlustgeschäft.

Das bevölkerungsreiche China hat Geschäfte mit Bitcoin & Co bereits im Sommer verboten. Im Subkontinent Indien werden sie auch nicht toleriert. Ob die westliche Welt irgendwann Kryptowerte verbieten wird, ist unklar. Vielleicht erledigt sich die Frage bis dahin aber auch von selbst.

Hinweis: Der Artikel dient nur zur Information, nicht als Anlageberatung. Weder der Autor noch die Redaktion übernehmen Haftung für etwaige spekulative Verluste. Für Hintergründe über die Funktionsweise des Bitcoin, siehe diesen früheren Artikel des Autors.