Computer, auf die man sich verlassen kann

Nasa und die Carnegie Mellon University gründen mit großen Unternehmen ein Konsortium

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Dumm und gefährlich ist es nicht nur für Astronauten im Weltraum, wenn Computer oder eines der vielen peripheren Geräte plötzlich ausfällt. Der Plan, Computersysteme zu entwickeln, die absolut zuverlässig sind, ist auch für gewöhnliche Benutzer ansprechend, für die zwar nichts Bedrohliches passiert, wenn man wieder ihr Computer abstürzt, die sich aber dennoch ärgern. Immerhin haben sich die Nasa, die Carnegie Mellon University und eine ganze Reihe der größten Hardware- und Softwareanbieter zusammen getan, um Zuverlässigkeit in Zukunft garantieren zu können.

"High Dependability Computing Consortium" heißt die Organisation, wozu neben Nasa und Universität auch Adobe, Compaq, Hewlett-Packard, IBM, ILOG, Marimba, Micriosoft, Novell, Silicon Graphics, Siebel, Sybase und Sun gehören. Das ist doch schon ganz beachtlich, schließlich sind da auch einige der Unternehmen dabei, deren Produkte just zu den Abstürzen oder Problemen führen, die man in Zukunft vermeiden will. Eine Steigerung der Zuverlässigkeit sei wichtig für die nächste Stufe der Entwicklung in allen Bereichen vom Internet über die Steuerung des Luftverkehrs, das Stromsystem oder das medizinische System bis hin zur Weltraumfahrt - nicht zu vergessen natürlich auch für das Militär und den ECommerce.

Aber auch für die Unternehmen selbst wäre es wichtig, zuverlässig funktionierende Hard- und Software zu liefern. Von der Nasa kamen für das Projekt bislang nur eine halbe Million Dollar. Die großen Unternehmen sollen jetzt natürlich mehr dazu geben. Die Nasa erwartet sich einige Millionen Dollar jährlich. Mit der Carnegie Mellon University hat die Nasa schon des öfteren, beispielsweise bei Robotern, zusammen gearbeitet. Das Konsortium ist der erste Schritt für die Universität, die Kooperation mit der Nasa enger zu machen und sich in der Nähe des Nasa Research Park anzusiedeln, was auch deswegen attraktiv ist, weil der wiederum in der Nähe des Silicon Valley ist. In der "Welthauptstadt der Informationstechnologie" will man Forschung und Ausbildung demonstrieren, aber auch Studenten und Wissenschaftlern die Möglichkeit heben, bei Projekten der Nasa oder Unternehmen im Silicon Valley mit zu arbeiten.

Wie Hard- und Software zuverlässiger gemacht werden sollen, wird nicht verraten. Martin Griss von Hewlett-Packard sagt hingegen worum es geht. Wenn beispielsweise ein High-End Server abstürze, "dann kann man sich vorstellen, wie das die Menschen beim Surfen, Kaufen und Verkaufen beeinträchtigt."