Den Wandel mit aller Entschlossenheit ergreifen

Seite 7: Ausblick

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Während Humanisten und Ökonomen uns bedrängen, finanzielle und existentielle Begrenzungen anzuerkennen und das schwärmerische Begehren nach Unsterblichkeit aufzugeben, sagen die Posthumanisten, daß manche, die heute leben, niemals sterben werden. Die möglichen Probleme, die durch neue medizinische Techniken entstehen können, sind zahlreich, und wir müssen uns entschieden dafür einsetzen, daß unsere Gesellschaften frei und gleich genug bleiben, daß diese Mittel mehr Gutes als Schlechtes schaffen. Doch ich glaube, daß dieses Ziel erreichbar ist und daß die Gentechnologie, auch wenn sie keine Unsterblichkeit möglich macht, soviel Gutes mit sich bringt, daß die mit ihr einhergehenden Risiken davon weit übertroffen werden.

Wie jede Annahme (und alle utilitaristischen Urteile basieren auf Annahmen über die Gesellschaft) beruht dieser Optimismus auf einem Glauben, der sich an viele Einzelheiten knüpft. Aber ich meine, daß der Glaube an die potentiell unbegrenzte Verbesserbarkeit der menschlichen Natur und an die Vergrößerbarkeit der menschlichen Fähigkeiten weitaus zufriedenstellender ist als die resignierte Unterwerfung unter die gegenwärtig vorhandenen Grenzen.

Literaturverweise

Aus dem Englischen übersetzt von Florian Rötzer