Hot Hacking bei HIP'97
Seite 3: Kaffeemaschinen, Kühlschränke, HIPnet
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Am Eingang des Platzes brummen zwei riesige 400 Kilovolt-Generatoren.
Von hier aus schlängeln sich die roten und blauen Stromkabel durch Büsche und kleine Wälder bis hin zu den entlegensten Stellen der Anlage. Maximal 2500 Camper können damit versorgt werden. Eine 10 MB Standleitung versorgt die rund 900 angeschlossenen Computer. Eine Satellitenverbindung der holländischen PTT entlastet die überforderte Telefonleitung des Campingplatzes. Extra angemietete transatlantische Bandbreiten sorgen für Surfgeschwindigkeiten im Internet bis zu 60 kB/s.
Doch Kaffeemaschinen und Kühlschränke dürfen nicht angeschlossen werden. So mancher Tauchsieder wird dennoch für wenige Sekunden benutzt. Gerüchten zufolge auch von einigen renommierten Hackern aus Deuschland mit Lobby-Status! Der Strom reicht nur für das Notwendigste, für das Netzwerk. Für die inspirierende Ladung Koffein sorgt das extra importierte Jolt Cola. Anders als der übliche High-Tech-Kram, der oft unbewacht aus jedem Zelt herausragt und manchen Campertisch an die Belastunggrenze bringt, werden die begehrten Dosen hinter hohen Sicherungszäunen aufbewahrt.
Monatelang schwebten die Campingplatz-Besitzer in Ahnungslosigkeit. Als sie wenige Tage vor Eröffnung erfuhren, daß Hacker, Phone Phreaks, Programmierer, alternative Chipdesigner, System-Manager Hardwarefreaks, Homepage-Entführer, Techno-Anarchisten, politische Netzaktivisten, Cyberspace-Artists, Linuxfans, paranoide Cypherpunks und Webmaster aus aller Welt hier ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen würden, änderten sie flugs die Campingplatz-Hausordnung: Es ist ausdrücklich verboten, in die Computer anderer Leute einzubrechen.