KI und GPT: Tschüss, ihr Nutzlosen!

Seite 3: Ohne Microsofts Milliarden kein GPT

Im Juli kündigt Open AI an, dass Microsoft eine Milliarde Dollar investiert, um den Traum von der AGI zu erfüllen.

Microsoft stellt Open AI einen Supercomputer zur Verfügung, der auf seinem Cloud-Dienst Azure basiert. Er verfügt über genug Rechenkapazität, um die immer komplexeren KI-Modelle zu stützen und zu trainieren.

Die Maschine frisst Geld, und nach einer weiteren Investition von zwei Milliarden kündigt Microsoft Anfang Januar 2023 an, Open AI mit nicht weniger als zehn Milliarden Dollar zu unterstützen. Unbestätigten Gerüchten zufolge im Austausch für 49 Prozent Beteiligung und 75 Prozent Gewinne des Unternehmens aus San Francisco, das inzwischen ganze 29 Milliarden Dollar schwer ist.

Das alles nicht umsonst: Microsofts CEO Satya Nadalla rechnet laut einem im Januar erschienenen Artikel der New York Times damit, dass innerhalb der kommenden drei Jahre zehn Prozent aller Daten KI-generiert sind ("smart data"), was Azure einen Profit von geschätzt sieben Milliarden Dollar einbringen wird. Außerdem schielt Microsoft mit der Verknüpfung von GPT und der Suchmaschine Bing darauf, Platzhirsch Google vom Markt zu verdrängen.

Trotzdem verpflichtet sich Open AI im Februar 2023 weiterhin einem "dezentralisiert[en]" und "demokratisiert[en]" Ansatz. Schließlich reichen die Anwendungsgebiete der künftigen Super-KI weit in den öffentlichen Bereich hinein:

Wir wollen, dass AGI mit den Menschen zusammenarbeitet, um derzeit unlösbare multidisziplinäre Probleme zu lösen, einschließlich globaler Herausforderungen wie Klimawandel, erschwingliche und hochwertige Gesundheitsversorgung und personalisierte Bildung.

Open AI

Doch die sogenannten Smart Cities und Co. sind ein anderes Thema.

Problematische Programmierungen

Ende 2022 nannte Musk einen weiteren Grund, warum er der Entwicklung von Open AI skeptisch gegenüberstehe: Das "alignment". Der überzeugte Konservative kritisierte gemeinsam mit rechten Reizfiguren wie Ben Shapiro, dass GPT trainiert werde, "woke" zu sein. In diesem Kontext nannte er die Nutzungsbedingungen von ChatGPT, die unter anderem das Verbreiten von Desinformation und anstößigen oder verletzenden Inhalten verbieten. Ein Beispiel?

Die Software "weigerte" sich etwa mit dem Verweis auf verbotenen "politischen, voreingenommenen oder parteiischen" Inhalt, ein "positives" Gedicht über Donald Trump zu verfassen. Eines über Joe Biden ging ihr dagegen leicht von den virtuellen Lippen.

Ende Februar berichtete das Online-Magazin The Information, dass Musk nun sein eigenes, "anti-wokes" Open AI aufbauen will. Laut Mitgründer Brockman, der Musks Kritik überraschenderweise teilt, sei das ohnehin immer Musks Wunsch gewesen.

Wie Roland Benedikter in seinem jüngsten und hochinformativen KI-Dreiteiler für Telepolis schreibt, werden Open AI und GPT die Vorwürfe der Voreingenommenheit auch von internationaler Seite gemacht: China blockiert das LLM aus San Francisco als "Propagandainstrument" – und arbeitet derweil an einer eigenen Konkurrenz-KI.

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