Luftschläge gegen die Huthis in Jemen: Europas Wirtschaft ist der Kollateralschaden

Seite 2: Das sind die US-Militärkräfte – und die Versprechen der anderen

Im Dezember standen noch eine internationale Allianz und die Operation Prosperity Guardian im Roten Meer im Vordergrund. Gut zwei Dutzend Nationen hätten sich unter US-Führung zusammengefunden, so die damalige Meldung, die allerdings rasch verhallte.

Es folgten erst Schweigen und dann – am 11. Januar – die ersten Militärschläge der USA und Großbritanniens. Zwischen beiden Meldungen gibt es einen direkten Zusammenhang.

Denn offenbar hat sich in Washington und London über den Jahreswechsel die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein größerer internationaler Verband für eine Militäraktion im Roten Meer nicht organisierbar ist. De facto gibt es keine internationale Allianz, sondern, wie seither weitgehend korrekt berichtet wird, Angriffe der USA und Großbritanniens.

Die Combined Task Force 153, die den U.S. Combined Maritime Forces untersteht, kontrolliert diese militärischen Aktivitäten. Die beteiligte Angriffsgruppe Carrier Strike Group 2 der US Navy besteht aus dem Flugzeugträger USS Dwight D. Eisenhower und den begleitenden Zerstörern der Arleigh-Burke-Klasse, USS Gravely, USS Laboon und USS Mason.

Zu den weiteren beteiligten Schiffen gehörte zuletzt auch der britische Zerstörer HMS Diamond.

Der tatsächliche Einsatz: Welche Nationen tragen wie bei

Und es gab viele Versprechen. Griechenland kündigte die Entsendung einer Fregatte in die Region an. Dänemark versprach, einen (!) Offizier zur Unterstützung der Operation zu entsenden und kündigte Ende Dezember erst nach Verhandlungen an, ebenfalls eine Fregatte zur Verfügung zu stellen.

Australien sagte die Entsendung von elf Militärangehörigen zu, wollte zuletzt aber kein Kriegsschiff entsenden. Die kanadischen Streitkräfte werden eine unbestimmte Anzahl von Land-, Luft- und Seefahrzeugen zur Unterstützung entsenden. Kanada ist mit drei Stabsoffizieren dabei, die Niederlande mit zwei Stabsoffizieren. Frankreich ist auch präsent, aber unter eigenem Kommando.

Die Liste könnte fortgefahren werden, ist aber ebenso wenig aufsehenerregend wie die genannten Beispiele.

So bleiben zwei Erkenntnisse zurück. Erstens, den USA ist es kaum gelungen, eine effektive, internationale Allianz zum angeblichen Schutz des Seehandels zusammenzustellen. Zweitens, die offensive Mission Poseidon Archer lässt sich kaum von der defensiven Mission Prosperity Guardian trennen.

Geopolitik: Lesen Sie weiter, welche weiteren Ziele Washington womöglich verfolgt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.