Marios eigenes Holi Festival der Farben

Die Mischung aus Karte, Farbe und gutem Timing bestimmt die Stärke der Angriffe

Paper Mario Color Splash

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Eigentlich wollte Mario Urlaub machen, aber wie so oft kam es anders: Die schöne Insel Prisma ist Opfer eines Überfalls von Farbräubern geworden. Der zentrale Farbbrunnen ist leer, die sechs großen Farbsterne in alle Richtungen verstreut und überall stören weiße Flecken das bunte Geschehen.

Die Einleitung von Paper Mario Color Splash weckt Erinnerungen an andere Nintendo-Spiele wie "Mario Sunshine" (vgl. Zur Sonne, zur Freizeit), in dem der quirlige Klempner eine Insel von schwarzen Flecken befreien muss. Spätestens nachdem Mario sich mit Farbian anfreundet, einem Farbeimer, der ihm die Fähigkeit verleiht mit kräftigen Hammerschlägen, die weißen Flecken wieder einzufärben, zeigt Paper Mario Parallelen zum Farb-Shooter "Splatoon". Ähnlich dazu hat das Team aus Mario und Farbian einen Tank, der einen begrenzten Vorrat der Grundfarben Rot, Gelb und Blau enthält. Beim Einfärben weißer Flächen leert sich der Tank. Nach Kämpfen und durch Hammerschläge auf diverse Gegenstände füllt er sich wieder auf.

Mario muss die weißen Flächen mit kräftigen Hammerschlägen einfärben.

Spielerisch bleibt der Papierheld der Kombination aus Rollenspiel und Jump-and-Run der Paper-Mario-Serie weitgehend treu, die Nintendo zusammen mit dem Entwicklerstudio Intelligent Systems vor sechzehn Jahren auf dem N64 gestartet hat. Dabei erweitern die Macher das Grundkonzept um Elemente aus Sammelkartenspielen.

Zum Befreien der Insel muss der Spieler zahlreiche Gebiete erkunden, einige Rätsel lösen und unzählige Kämpfe bestehen. Nach dem Verlassen der Stadt trifft Mario auf die ersten traditionellen Widersacher wie Gumbas und Koopas. Beim Zusammenstoß kommt es zum Kampf.

Aus der Hand auf den Bildschirm

In der dafür geöffneten Arena führt das richtige Ausspielen der Karten zum Sieg - und das im wörtlichen Sinne: Ähnlich wie in "Paper Mario: Sticker Star" sammelt der Spieler Karten, die jeweils für eine Attacke stehen. Das Ausspielen erfolgt aus der Hand und zwar über den Tablet Controller der Wii U. Damit blättert der Spieler durch sein Deck. Da die Farbräuber viele Karten in Schwarzweiß hinterlassen haben, sollte der Spieler sie vor dem Einsatz einfärben, damit sie ihre volle Kraft entfalten. Das geht wiederum zu Lasten des Farbtanks.

Das Tablet zeigt das Kartendeck. Eine Wischbewegung schnippt die Karten ins Geschehen.

Anfangs darf Mario nur eine Karte einsetzen, aber im Verlauf der Geschichte erhält er weitere Slots, mit denen er mehrere Angriffe in einem Zug kombinieren kann.

Anschließend wirft er die Karten mit einer Wischbewegung vom Tablet ins Spiel. Dort führt Mario den passenden Angriff aus: Für einen Schuh springt er auf den Gegner, und er greift zum Hammer, wenn die Karte das Werkzeug zeigt. Außerdem gibt es die aus Mario Games bekannten Gegenstände wie Feuerblume oder heilende Pilze. Auch die Gegner gibt es in Spielkartenform: Das Ausspielen der sogenannten Schergenkarten schickt beispielsweise einen Koopa auf die Kontrahenten.

Wie in den anderen Titeln der Serie spielt beim Angriff und der Verteidigung die Geschicklichkeit eine wesentliche Rolle. Das richtige Timing verstärkt Hammerschläge sowie Sprünge und blockt gegnerische Attacken, damit sie weniger bis keinen Schaden verursachen.

Nach erfolgreichen Kämpfen gibt es zwar keine Erfahrungspunkte, aber kleine Hammersymbole. Hat Mario genug davon gesammelt, steigt die Kapazität des Farbtanks. Da mächtigere Spielkarten oft viel Farbe erfordern, bestimmt die Füllmenge in dicht von Gegnern besiedelten Gebieten oder in Bosskämpfen Marios Schlagfertigkeit. Nach dem Einsammeln großer Sterne steigt zudem Marios maximale Lebensenergie.

"Paper Mario: Color Splash" hat keine durchgängige Welt, sondern verwendet eine große Karte, von der aus der Klempner einzelne Zonen betritt. Dort findet er einen oder mehrere Farbsterne, die wiederum neue Zonen öffnen. Bevor Mario einen der sechs großen Sterne einsammeln kann, muss er jeweils einen Bossgegner besiegen. Dazu benötigt er besondere Karten, die ihm helfen den ansonsten unbesiegbaren Gegner zu bezwingen. Diese sogenannten "Dings"-Karten quetscht Mario aus unterschiedlichen Gegenständen wie einer Zitrone oder einem Feuerlöscher.

"Dings"-Karten lösen starke Attacken aus.

Trotz offensichtlicher Parallelen zu "Paper Mario: Sticker Star", vermeidet Color Splash dessen größte Fehler, die das 3DS-Spiel recht unübersichtlich gemacht hatten. Fehlende Karten kann der Spieler leicht ersetzen. Auch einmal gefundene, aber im falschen Moment eingesetzte "Dings"-Karten kann Mario problemlos nachkaufen. Außerdem helfen einige Toads dem Spieler auf Ansprache mit kleinen Tipps, wenn er nicht mehr weiter weiß. Allerdings sollten engagierte Gamer die Hinweise spärlich nutzen. Sonst reduzieren sie den Rätselfaktor, welche Karte Blockaden öffnet oder gegen den aktuellen Boss hilft.

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