"Merkel muss weg!" Ja, wirklich? Vorsicht!

Seite 2: Merkels Annäherung an China

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Dennoch beeinträchtigt eine Affäre die Lovestory von Frau Merkel mit den Eliten der Wall Street: Es geht um die Annäherung an die Volksrepublik China, dem potentesten Herausforderer der Hegemonialmacht USA.

China umwirbt mit zunehmendem Erfolg die europäischen Staaten. Und so hatte auch Angela Merkel beschlossen, dass Deutschland sich an der von China gegründeten Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) mit einer erheblichen Einstiegssumme beteiligt.

Eine wirklich sehr kluge Entscheidung. Bis zuletzt versuchten die USA Frau Merkel von diesem Vorhaben abzubringen. Dabei steht Angela Merkel in dieser Frage nicht alleine. Beinahe alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union setzen mittlerweile mehr oder weniger offen auf die chinesische Karte. Alleine und eindeutig isoliert steht die Regierung der USA da.

Bei der Öffnung der deutschen Außenpolitik zu mehreren Seiten sollte man Frau Merkel aus gesundem Eigeninteresse den Rücken stärken. Allerdings entscheidet nicht der Wahlbürger, wer Bundeskanzler wird, wie nun ersichtlich.

Angela Merkels Mandat ergab sich noch nie aus einem klaren Wählervotum, sondern aus der massiven Unterstützung durch Friede Springer und Liz Mohn sowie durch transatlantische und marktradikale Lobbyorganisationen in Deutschland.

Der Wähler wird wie immer akzeptieren müssen, was ihm der Kellner serviert. Wer wird als nächster im Purpurmantel auf dem Balkon erscheinen und unseren Jubel erheischen?

Mit Sicherheit ein "verlässlicher Partner des Westens", unverbraucht und ohne Bodenhaftung zu deutschen Interessen. Noch marktradikaler, transatlantischer und elitär-arroganter als unsere Angela Merkel. Das ist gewiss.