NATO, Nord Stream und Europa: Geschäftsabschlüsse zählen

Seite 3: Putin: Russland "nicht an einem extremen Preissturz interessiert"

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Ausgerechnet der russische Präsident Wladimir Putin, der ansonsten als Schreckgespenst erhalten muss, um den anderen Geschäftszweig, die Rüstungsindustrie, anzukurbeln, machte nun in Helsinki ein rettendes Angebot: Russland sei "nicht an einem extremen Preissturz interessiert", so Putin auf der Pressekonferenz nach dem Gespräch mit Trump.

Man könne bei der Frage der Energiepreise zu einer "Regulierung" greifen. Dies würde bedeuten, dass die großen Anbieter sich nach dem Vorbild der Öl-Kartelle auf einen Mindestpreis einigen, der auch die teuersten Anbieter, sprich: die amerikanische Fracking-Industrie, am Leben lässt.

Für die EU-Staaten und insbesondere Deutschland könnte dieser Vorschlag wieder einmal teuer werden. Nachdem man sich in den vergangenen vier Jahren von den USA in eine anti-russische Kampagne hat treiben lassen, bei der die EU-Staaten politisch und wirtschaftlich den höchsten Preis zahlen, einigt sich Trump mit der russischen Regierung nun möglicherweise auf Kosten der EU-Staaten.

Am Ende zahlen die Verbraucher in Deutschland und der EU dafür, dass ihre Politiker nicht rechtzeitig selbstbewusst ihre Interessen gegenüber den USA durchgesetzt haben, sei es in der NATO oder bei der Frage der Sanktionen, welche die EU gerade wieder frisch verlängert hat.

Dumm gelaufen EU…. Merke: Vertretung der eigenen Interessen geht vor Werte-Blabla.