Neue Daten zum Astrazeneca-Vakzin: Weniger Übertragungen, mildere Verläufe
Seite 3: Schwerwiegende Gerinnungsstörungen durch Impfungen?
- Neue Daten zum Astrazeneca-Vakzin: Weniger Übertragungen, mildere Verläufe
- Keine sterile Immunität, aber Halbierung der Transmissionsrate möglich
- Schwerwiegende Gerinnungsstörungen durch Impfungen?
- Fehlaktivierung der Thrombozyten "ganz selten"
- Fazit:
- Auf einer Seite lesen
Einzelne, zum Teil tödlich verlaufene Gerinnungsstörungen im zeitlichen Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung wurden in Österreich und Dänemark beobachtet und haben zunächst in drei europäischen Ländern (DK, NOR, ISL) und später auch in weiteren, Deutschland eingeschlossen, zum Impfstopp mit diesen Vakzinen beziehungsweise zum Einzug der entsprechenden Charge für weitere Untersuchungen geführt.
Der Arzneimittelbrief führt zu diesem Problem aus, dass das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) diese Vorfälle untersucht und in einer ersten Stellungnahme darauf hingewiesen hat, dass Thromboembolien in dieser Häufigkeit auch in der ungeimpften Bevölkerung zu erwarten seien. Deshalb sah die EMA in ihrer Stellungnahme vom 4. März keine Belege für einen kausalen Zusammenhang. In mehreren Artikeln hat sich Telepolis mit diesen schwerwiegenden UAW beschäftigt, etwa am 18. März und am 19. März. Da die EMA zu der Einschätzung kam, dass die Schutzwirkung überwiege, wurde der Impfstopp mit Astrazeneca in Deutschland wieder aufgehoben.
Forscher der Universität Greifswald hatten in Zusammenarbeit mit dem PEI und Kollegen aus Wien und Graz herausgefunden, warum es nach Astrazeneca-Injektionen zu Thrombosen, insbesondere der Sinusvenen des Gehirns, gekommen war. Die Forscher erklärten, dass in allen der neun von ihnen untersuchten Blutproben von Betroffenen die Thrombozyten (Blutplättchen) fehlaktiviert waren.
Diese sorgen normalerweise nach Verletzungen dafür, dass Blut verklumpt und sich Wunden dadurch schließen. Warum die Impfung bei manchen Patienten diese Fehlreaktion ohne vorherige Verletzung auslöst, sei noch unklar. Es könnte beispielsweise an den von Astrazeneca verwendeten Vektorviren liegen, aber auch am Fieber, das nach den Impfungen als reguläre Nebenwirkung auftrete. Deshalb sei auch unklar, ob nicht auch andere Corona-Impfstoffe ein ähnliches Risiko mit sich bringen.