Riesiger Sonnenfleck

Magnetischen Stürme halten noch die Woche an

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Ein gewaltiger Sonnenfleck, der 13 Mal größer als die Oberfläche der Erde ist und noch weiter wachsen soll, hat sich mit der sich drehenden nun der Erde zugewandt. Der in diesem Sonnenzyklus größte Sonnenfleck wird auch im nächsten Jahrzehnt nicht überboten werden. Die aufgrund des Sonnenflecks entstehenden magnetischen Stürme, die noch die ganze Woche anhalten sollen, beeinflussen das Magnetschild der Erde und können auch zu Störungen bei Satelliten, Radiosendern oder Stromwerken führen.

Bild von der Region 9393 vom 29.3.2001, UTC Learmonth, Australia

Der Sonnenfleck war nur der stärkste von insgesamt vier Explosionen, so die Nasa, die sich auf der Region der Sonne mit der Bezeichnung AR 9393 ereignet haben und ist am letzten Donnerstag ausgebrochen und eine Wolke von magnetischem Gas ausgestoßen. Angeblich haben die Sonnenwinde bereits am Freitag einige Radiokanäle und Navigationssignale gestört. Der Ausbruch soll noch bis morgen so stark bleiben und dann in seiner Stärke abnehmen. Der größte bislang beobachtete Sonnenfleck ereignete sich 1947 und war drei Mal größer.

"Sonnenflecken mit komplexen magnetischen Feldstrukturen wie diejenigen in AR 9393 können riesige Flares erzeugen", kommentiert Joseph Gurman vom Goddard Space Flight Center. Sonnenflecken sind dunklere Bereiche auf der Sonnenoberfläche, die durch eine Konzentration an gestörten Magnetfeldern entstehen. Sie verlangsamen die aus dem Sonneninneren ausströmende Hitze, so dass die Sonnenflecken ein wenig "kälter" sind als ihre Umgebung. In der Nähe der Sonnenflecken kommt es oft zu Explosionen. Diese Eruptionen sind die sogenannten Flares oder Sonnenblitze, die durch die plötzliche Freiwerdung magnetischer Energie entstehen und von einigen Stunden bis zu Wochen anhalten können.

Die aus den Eruptionen hervorgehende Teilchenwolken wiegen Milliarden von Tonnen und werden mit großer Geschwindigkeit in den Weltraum getrieben. Schon nach einer Stunde können sie auf den Magnetschild der Erde auftreffen und dort zu Störungen führen. Ausbrüche wie der jetzt geschehene bewegen sich mit Überschallgeschwindigkeit fort und erzeugen eine Schockwelle, die elektrisch geladene Teilchen beschleunigt.