SMS könnte auf die Nieren gehen

Die British Medical Association warnt in einem Bericht vor möglichen Gesundheitsrisiken durch SMS

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Nicht nur die Köpfe könnten gefährdet werden, wenn man mit Handys telefoniert, sondern möglicherweise auch die Innereien, wenn man SMS versendet. Zumindest hat die British Medical Association (BMA) davor gewarnt, dass besonders bei Kindern der von Handys ausgehende "Elektrosmog" auch die Organe in Hüfthöhe beeinträchtigen könnte.

Noch ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob das Telefonieren mit Handys Gesundheitsschäden etwa in Gehirnzellen oder Erwärmung hervorrufen kann, da hat zumindest die British Medical Association einen neuen Einfall entwickelt, wie sich weiter über Folgen forschen lassen könnte. Da Handys beim Verschicken von SMS eher in Hüfthöhe gehalten werden, wenn man nicht extrem kurzsichtig ist, müsse man untersuchen, so schlägt der Verband vor, ob möglicherweise die auf dieser Höhe befindlichen Organe durch exzessives Versenden von SMS gefährdet sein könnten.

Bislang hatte man sich auf den Kopf konzentriert, aber die inneren Organe könnten ja anders auf die Radiowellen reagieren wie die Gehirnzellen. "Die schädlichen Auswirkungen auf die inneren Organe rund um die Hüfte wie die Reproduktionsorgane oder die Nieren müssen noch stärker erforscht werden", sagte ein Sprecher der BMA gegenüber BBC News. Weil Kinder oder Jugendliche eher SMS verschicken, seien sie mehr gefährdet als Erwachsende. Allein in Großbritannien seien im Januar dieses Jahres 900 Millionen SMS vornehmlich von Jugendlichen verschickt worden. Allerdings gehen von Handys nur Radiowellen aus, wenn man eine SMS verschickt, während man ihnen beim Telefonieren viel länger ausgesetzt ist.

Die BMA warnt überdies davor, auch mit Freisprecheinrichtungen beim Autofahren zu telefonieren, da dies genauso gefährlich sei, als wenn man das Handy in der Hand hält. Die Aufmerksamkeit des Fahrers werde in beiden Fällen abgelenkt. Allgemein legt die BMA nahe, sicherheitshalber Gespräche mit Handys zu begrenzen, was vor allem Kinder beherzigen sollten, und die Geräte auszuschalten, wenn sie nicht benötigt werden, bis größere Klarheit über mögliche Gesundheitsgefährungen vorhanden ist.

Allerdings wollen Psychologen auch bereits positive Wirkungen beim Handytelefonieren festgestellt haben. So soll möglicherweise die thermische Wirkung beim Telefonieren die Verarbeitungsgeschwindigkeit im Gehirn steigern können (Machen Handys die Menschen geistig wendiger?).