Spanien: Warum so viele junge Menschen nicht "auf eigenen Füßen" stehen
Mehr als 65% aller jungen Menschen zwischen 16 und 34 Jahren leben noch immer bei den Eltern, deutlich mehr als vor 10 Jahren
In Spanien war Wahlkampf. Nicht nur das Europaparlament und Kommunalparlamente wurden gewählt, sondern ein Monat zuvor wurde bei vorgezogenen Neuwahlen auch das spanische Parlament neu bestimmt. Die jungen Wähler waren besonders umworben, denn die älteren Generationen sind im Wahlverhalten weniger mobil.
Deren Wahlverhalten, zu einem guten Teil sehr konservativ, steht meist fest und bewegt sich eher weiter nach rechts bis tief hinein ins ultrarechte Lager, wie die Wahlerfolge der Ciudadanos und der offen faschistisch auftretenden VOX zeigen.
So umwarb der sozialdemokratische Regierungschef ganz besonders die jungen Menschen, die heute im Land miese Bedingungen vorfinden und machte erneut große Versprechen. Zahlen der spanischen Statistikbehörde (INE) machen jedoch unmissverständlich deutlich, wie die Lage ist und geben einen Anhaltspunkt, warum der Auszug aus dem Elternhaus für viele nurmehr ein schöner Traum bleibt.
Die Zahl derjenigen, die zuhause wohnen, ist in den vergangen zehn Jahren weiter deutlich gestiegen. Waren es 2008, zu Beginn der schweren Krise, noch 58,1% der jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 34 Jahren, die sich nicht emanzipieren konnten, waren es 2018 sogar schon 65,1%.
"Verlorene Generation"
Das belegt zudem das Gegenteil der Propaganda, die den Menschen in Spanien seit Jahren verkauft wird, wonach die Krise angeblich überwunden sei. Verwiesen wird dabei gerne darauf, dass das Land seit Jahren stabil wächst. Doch viele Menschen, vor allem junge, bekommen weiter von diesem Wachstum nichts ab. Die Lage der jungen Menschen zeigt das sehr deutlich. Und so ist ans Ausziehen von zuhause immer weniger zu denken.
Dieser gebeutelte Teil der Gesellschaft, es wird auch gern von einer "verlorenen Generation" gesprochen, umwarb der Sozialdemokrat Pedro Sánchez im Wahlkampf sehr stark. Er köderte sie ganz besonders, verabschiedete vor den Neuwahlen auch noch schnell noch einige Dekrete. Damit gab er vielen jungen Menschen das Gefühl, dass sie etwas zu verlieren hätten, sollte er nicht bestätigt werden und die Rechten kommen.
Zudem baute Sánchez die Hoffnung auf, dass er auf diesem Kurs fortfahren würde, wenn er die Wahlen gewinnt. Auf den Wahlveranstaltungen erklärte er zum Beispiel mit Blick auf die Jugend: "Wir wollen ein Spanien, wo die jungen Leute studieren, einen würdigen Arbeitsplatz finden und sich mit 20 Jahren von den Eltern emanzipieren und nicht mit 35, wie es heute in Spanien der Fall ist."
Spanien im Vergleich mit anderen Ländern
Tatsächlich ging seine Strategie auf, obwohl er mit seiner Angabe deutlich übertrieb und zeigte, dass er über die Situation vieler Menschen nicht wirklich etwas weiß. Denn tatsächlich emanzipieren sich junge Menschen im spanischen Staat durchschnittlich mit knapp 30 Jahren, statt mit 35 Jahren, wie Sánchez behauptet hatte. Das Land liegt damit allerdings deutlich über dem ohnehin hohen europäischen Durchschnitt von 26 Jahren.
In Deutschland emanzipiert man sich im Durchschnitt mit knapp 24 Jahren, im reicheren Luxemburg schon mit 20 und in Schweden sogar schon mit etwas über 18 Jahren. Das zeigen Zahlen der Europäischen Statistikbehörde (Eurostat).
Diese Zahlen demonstrieren auch, dass es sogar noch Länder wie Bulgarien oder Malta gibt, bei denen es noch finsterer als in Spanien aussieht. Kroatien schießt den Bock mit fast 32 Jahren ab. Aber auch das Land kommt nicht an die Schwelle von 35 heran, von der der spanische Regierungschef für seine Heimat fabulierte, deren reale Lage er nicht kennt.
Das ist natürlich kein gutes Zeichen. Wer die Lage nicht kennt, wird kaum die nötigen Maßnahmen ergreifen, um sie zu ändern. Besonders vorsichtig sollte man bei dem "Stehaufmännchen" sein, das gerne links blinkt und rechts überholt, viel verspricht, aber nichts einhält.
Arbeitslosigkeit: Der Beitrag der Sozialdemokraten
Bei all der Wahlpropaganda ging natürlich unter, dass zur verheerenden Lage für junge Menschen im Land die Sozialdemokraten (PSOE) massiv beigetragen haben. Denn anders als beim Nachbar Portugal haben auch die spanischen Sozialdemokraten auf die Austeritätsprogramme gesetzt, den Abbau erkämpfter Rechte und damit die Prekarisierung der Arbeitswelt massiv vorangetrieben und noch nicht wirklich damit gebrochen. In Portugal wurde die Arbeitslosigkeit dagegen von der Linksregierung auf 6,4% gedrückt und die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 16,5% auch nicht einmal halb so hoch wie in Spanien.
Insgesamt ist die allgemeine Arbeitslosigkeit in Spanien mit 14% noch immer sehr hoch und die Quote beträgt bei jungen Menschen bis zu 25 Jahren sogar noch immer mehr als 36%. Damit haben wir einen zentralen Faktor, weshalb die Emanzipationsquote im Land so niedrig ist. Dass die Sozialdemokraten wenig an der Lage bisher geändert haben, allen voran nicht einmal die besonders krasse Arbeitsmarktreform der rechten Vorgänger wie versprochen geschleift haben, ist offensichtlich vielen jungen Wählern entgangen.
Fast 29% haben in der Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren wie keine andere Altersgruppe die PSOE von Sánchez gewählt. Vielen Erstwählern ist offenbar nicht bekannt gewesen, dass die PSOE dafür eintrat, die Schuldenbremse in die Verfassung zu schreiben und dass sie die Vermögenssteuer mitten in der Krise abgeschafft hat.
Die Partei lag in der Wählergunst nun bei jungen Menschen sogar 10 Punkte vor der von Podemos geführten Linkskoalition. Die ultrakonservative Volkspartei (PP) lag dafür mit 28% bei den Rentnern ab 66 Jahren abgeschlagen an der Spitze. Podemos, die einst auf die Stimmen der jungen Menschen zählen konnte, die ihre Hoffnung darin gesetzt hatten, dass diese Partei und die ihr nahestehenden Bürgerbewegungen an der fatalen Lage für junge Menschen etwas ändern würde, haben der Partei in Scharen den Rücken zugekehrt. Die Wohnungsfrage ist dafür bedeutsam.
Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit
Zentraler Bestandteil der Empörten-Bewegung, aus der Podemos entstammt, war auch die Frage von Zwangsräumungen. Mit Ada Colau wurde sogar die Anführerin der Plattform, die dagegen kämpfte, Bürgermeisterin von Barcelona. Doch die verlor nun die Wahlen gegen die Republikanische Linke Kataloniens (ERC). Und das hat auch damit zu tun, dass Colau viele vorwerfen, gerade auf dem Gebiet versagt zu haben, über das sie auf ihren Posten gekommen war.
So gibt es zum Beispiel heute mehr Obdachlose in der Stadt als vor ihrer Amtszeit. Die Arrels-Stiftung zählte 2017 mehr als 1.000 Menschen, die nun auf der Straße leben. 2017 erhielten von ihr fast 2000 Menschen Hilfe, etwa 50% mehr als fünf Jahre zuvor und ein guter Teil hatte lange Zeit keinerlei Kontakt zu Sozialarbeitern 1,026 Menschen lebten 2017 in Barcelona auf der Straße, das waren 62% mehr als noch 2008.
Und gestoppt wurden auch die Zwangsräumungen nicht, sie sind allerdings ein wenig zurückgegangen. 2017 waren es immer noch 2.519. Waren früher zumeist Besitzer von Wohnungen betroffen, die ihre Hypotheken bei den Banken nicht mehr bedienen konnten, wurde nun in Barcelona in 2.139 Fällen geräumt, weil die Mieten nicht mehr bezahlt werden konnten. Wundern muss man sich darüber nicht wirklich, schaut man sich an, wie sie explodiert sind. Die Mietpreise sind in den vergangenen fünf Jahren um 40% gestiegen.
In der katalanischen Metropole gingen die Räumungen 2018 weiter zurück. Doch dafür macht die spanische Zeitung Público ein Gesetz der katalanischen Regierung verantwortlich, an dem Colau und ihre Truppe keinen Anteil hatte. Dahinter stand der Wahlsieger ERC, der nun erneut in der Frage mit den Parteien der Unabhängigkeitsbewegung tätig wurde und die Mieten deckelt. Colau kritisierte das, da die Regionalregierung angeblich dafür keine Kompetenzen habe.
Die Zeitung beklagt gleichzeitig, dass angesichts fehlender entsprechender Gesetzesinitiativen die Zahl der Räumungen in der spanischen Hauptstadt deutlich gestiegen ist. Das war das zweite Aushängeschild einer von Podemos gestützten Regierung, das vermutlich auch abgewählt ist. Zwischen 2016 und 2018 stieg die Zahl der Räumungen in Madrid sogar um 8,2%, während sie im gleichen Zeitraum in Barcelona um 9,2% sank.
Rasant steigende Mieten
Um in Barcelona zu bleiben, mussten durchschnittlich für eine Wohnung im Monat schon 2018 fast 930 Euro hingeblättert werden. Hier sind wir, neben der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen beim zweiten zentralen Faktor, warum sie sich nicht emanzipieren können. Ist es für junge Menschen ohne Job meist ohnehin undenkbar, außer durch Hausbesetzung, das Elternhaus zu verlassen. Und das ist auch für die nicht wesentlich anders, die einen Job haben. Meist stellen hohe Mieten eine unüberwindbare Hürde dar.
Steigende Mieten führen zudem zu Zwangsräumungen von denen, die den Auszug geschafft haben, weil sie unbezahlbar werden. An den Kauf einer Wohnung, der traditionell in Spanien bis zum Platzen der Immobilienblase 2008 üblich war, ist gar nicht zu denken.
"Entweder du ziehst mit deinem Partner oder Partnerin zusammen oder du wohnst in einer Wohngemeinschaft, wenn du eine findest", erklärt die junge Baskin Ane Urzelai gegenüber Telepolis, die seit Jahren in Wohngemeinschaften lebt. "Du musst aber dazu bereit sein, mit fremden Menschen zusammenzuwohnen, was viele nicht wollen", fügt die alleinstehende junge Frau an, die diese Lebensform nach sieben Jahren endlich beenden will.
Die 33-jährige Sozialpädagogin gehört noch zu einer "privilegierten" Gruppe. Sie konnte wegen einer guten Ausbildung und im Baskenland, wo die Arbeitslosigkeit ohnehin auch in der Krise nur etwa halb so hoch wie in Spanien stieg, das Elternhaus schon mit 26 Jahren verlassen. Sie gehört zu der Gruppe, die mit 62% die höchste Emanzipationsquote aufweist, weil sie eine unbefristete Stelle hat. Und die ist sogar im spanischen Vergleich noch relativ gut bezahlt.
Doch sie hat wiederum das Pech, dass ihre Heimatstadt Donostia (spanisch: San Sebastian) mit Madrid und Barcelona zu den teuersten Städten gehört, wo der Tourismusboom die Mieten derzeit regelrecht explodieren lässt und auch sonst das Leben deutlich teurer als im Rest des Landes ist.
"Fast 90% des Einkommens"
Mit einem einzigen Einkommen eine Wohnung zu mieten oder zu kaufen, ist unter 30 praktisch unmöglich. Das schaffen offiziell nur noch gut 19%. 2008 waren es dagegen noch 26%. Im Durchschnitt frisst die Miete für eine Alleinverdienerin wie Urzelai fast 90% des Einkommens auf. Daran ändert nicht viel, dass der Mindestlohn inzwischen aus wahlkampftechnischen Gründen deutlich auf 900 Euro angehoben wurde.
Im Fall eines Kaufs sieht es sogar besser aus. Dann gehen nur 61% für den Schuldendienst drauf, da die Leitzinsen von der Europäischen Zentralbank praktisch inexistent gehalten werden. Aber dazu muss man auch einen Kredit bekommen.
Bei der Vergabe sind die Banken zwar wieder etwas lockerer geworden - zum Teil wieder zu nachsichtig -, doch davon lässt sich die junge baskische Sozialarbeiterin nicht verleiten. Kredite über 30 oder 40 Jahre Laufzeit, die einem dann bei einem Zinsanstieg angesichts variabler Zinsen das Genick brechen, darauf hat sie keine Lust. "Und dann kommen plötzlich Kosten für den Einbau eines Fahrstuhls, ein neues Dach…. womit alle Planungen über den Haufen geworfen werden."
Deshalb zieht sie eine Mietwohnung vor und spiegelt damit einen klaren Wandel in den Gewohnheiten wider. Sie hofft noch, über ein Programm der baskischen Regierung zu einer bezahlbaren Mietwohnung zu kommen, um endlich mal allein wohnen zu können. Im Baskenland wird vergleichsweise viel sozialer Wohnungsbau betrieben und nun wurde auch ein Programm mit billigen Mietwohnungen für junge Menschen bis 35 Jahre aufgelegt.
Urzelai traut aber auch den offiziellen Zahlen über Emanzipation nicht. Sie geht davon aus, dass auch unter denen, die offiziell als emanzipiert in der Statistik geführt werden, noch viele junge Menschen sind, die gar nicht von eigenen Einkommen leben. Viele seien über ein Studium in einer fremden Stadt dazu gezwungen "unabhängig" zu werden. Tatsächlich zahlten aber die Eltern die Miete, wie sie in ihrem Freundeskreis immer wieder beobachten konnte. Gehört man nicht zu dieser privilegierten Gruppe, mit einer Festanstellung und relativ guter Bezahlung, sieht die Lage für einen Auszug furchtbar aus.
Prekäre Arbeitsverhältnisse
Damit kommen wir zum dritten zentralen Faktor, warum die Quote derer zunimmt, die sich nicht von den Eltern emanzipieren konnten, obwohl doch auch die Jugendarbeitslosigkeit und die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Hier sind die prekären Arbeitsverhältnisse zu nennen, zu denen auch die Sozialdemokraten sehr stark beigetragen haben, auf die viele der jungen Menschen nun Hoffnungen setzen.
Da sind zum Beispiel die vielen ungewollten Teilzeitstellen. Ein Drittel aller Jobs sind nur Teilzeitstellen. Junge Leute müssen oft mehrere Jobs machen und es reicht dann trotz allem nicht, um über die Runden zu kommen, wie sie in Interviews erklären. Dazu kommt, dass 90% aller Verträge zudem auch noch befristet sind. In Spanien sind das inzwischen schon 22% aller Verträge. Die Quote der befristeten Beschäftigung ist nun schon doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt!
Und fast ein Drittel dieser sehr prekären Arbeitsverhältnisse hat sogar nur eine Laufzeit von weniger als einer Woche und diese Zahl hat sich seit Beginn der Krise praktisch verdoppelt. Dabei sollten zwei Arbeitsmarktreformen, eine von den Sozialdemokraten, für mehr unbefristete Beschäftigung sorgen, gerade mit Blick auf junge Menschen.
Denen sollte angeblich der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Dafür wurde der Kündigungsschutz abgebaut und Abfindungen deutlich verringert. Deshalb bietet nun auch eine unbefristete Stelle, zumal meist schlecht bezahlt, keinerlei Sicherheit mehr, da es nun praktisch keinen Kündigungsschutz mehr gibt..
Von dieser prekären Situation sind junge Leute unter 30 ganz besonders und immer stärker betroffen. Die Quote der befristeten Verträge ist bei ihnen mit 60% etwa drei Mal so hoch wie bei Arbeitnehmern, die älter als 30 Jahre sind. Und die Lohnsenkungen in der Krise haben die jungen Menschen besonders hart getroffen, erklären die Gewerkschaften.
Damit sind die drei zentralen Faktoren benannt, warum in Spanien die jungen Menschen sich besonders spät emanzipieren. Der Zusammenhang mit der Lage am Arbeitsmarkt ist mehr als deutlich. Die Bedingungen dort sind oft nicht geeignet, um eine Wohnung finanzieren zu können, falls man tatsächlich einen Vermieter findet, der an einen jungen Menschen vermietet, der in diesen prekären Arbeitsverhältnissen steckt. Dazu kommt, dass sich diese Verhältnisse ausweiten und längst nicht nur auf junge Leute beschränkt sind.
"Die Hälfte meiner Freunde wohnt mit 40 bei ihren Eltern"
Telepolis hatte schon vor etlichen Jahren darauf hingewiesen, dass viele Leute, die sogar längst emanzipiert waren, wegen Arbeitslosigkeit oder prekären Beschäftigungsverhältnissen wieder zu ihren Eltern zurückziehen müssen. Für viele war und ist die Perspektive deshalb oft auszuwandern. In einem Artikel machte gerade auch die französische Zeitung Le Monde darauf aufmerksam, dass der Weg zurück zu den Eltern für viele weiter Realität ist.
"Die Hälfte meiner Freunde wohnt mit 40 bei ihren Eltern", titelt die Zeitung und zitiert einen Betroffenen. Sie macht deutlich, dass die Mittelklasse in Spanien längst in der Armutsfalle hängt. Dass der Sozialdemokrat Sánchez an dieser Situation viel ändern wird, darf indessen nicht erwartet werden, auch wenn viele junge Menschen per Stimmzettel nach diesem glühenden Nagel greifen.
Der Sozialdemokrat Sánchez schielt ohnehin weiter auf ein Bündnis mit den ultra-neoliberalen Ciudadanos. Das hatte er schon vor den Wahlen im Blick und die Wahlergebnisse geben eine stabile Koalition mit der Partei her. Diese beginnt inzwischen auch die totale Abwehrhaltung aufzugeben. Auf lokaler und regionaler Ebene deuten sich Bündnisse schon an.
Dass dann wenigstens "besonders schädlichen" Auswirkungen der sehr aggressiven Arbeitsmarkreform der Vorgänger annulliert wird, ist mehr als fraglich. Eigentlich sollte die längst geschleift sein. Sie ist für die Präkarisierung der Verhältnisse besonders verantwortlich. In einer Koalition mit den Ciudadanos kann man das abschreiben. Das gilt auch für Maulkorbgesetze und Strafverschärfungen, die die treffen, die gegen diese Zustände auf die Straße gehen.