UFO-Ortung: Auch in Deutschland und Europa eine Frage der Einstellung.
Seite 3: Neben Suchparametern ist noch ein zweiter Faktor nötig
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In einer Leserzuschrift bestätigte mir auch ein ehemaliger Bundeswehrsoldat dieses Vorgehen:
In den 1980-ern war ich persönlich bei der Bundeswehr in einem Radarzug in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb tätig. Ich kann nur bestätigen, dass fast täglich seltsame Radarechos registriert wurden, diese allerdings nur auf den Beobachtungsschirmen, welche ‚zugelassen‘ sind, dargestellt wurden. (Kommandostellen und Wartungsstellen, wie in meinem Fall). Normale Operateure, "OPs", bekamen diese gar nicht mit, da die Signale durch die EDV herausgefiltert wurden. Damals war das System GEADGE im Einsatz. (Zu hohe Geschwindigkeiten / Beschleunigungen in allen Richtungen usw. wurden gefiltert). Die OPs sehen eigentlich nie die eigentlichen Radarechos sondern immer nur aufbereitete Daten des Systems.
Fasst man die obig zusammengetragenen Informationen und Aussagen zusammen, so ist es also lediglich eine Frage von Suchalgorithmen und -Filtereinstellungen, damit exotische Radarziele detektiert, weiterverfolgt und dokumentiert werden können – in den USA, aber auch in Europa und Deutschland.
Dass dies bei entsprechendem Interesse möglich ist und dann auch umgehend exotische Radarziele – also UFOs per definitionem – auftauchen, das zeigen die Schweizer Beispiele aus den 1990-er Jahren.
Es wäre ein Gewinn sowohl für die Flugsicherheit, Aufklärung und nicht zuletzt für die Wissenschaft, wenn auch hierzulande die Filter erweitert und diese Daten dann auch Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zugänglich gemacht würden. Schließlich gibt es in Deutschland mit dem Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) das einzige Universitätsinstitut weltweit, das sich neben seiner Weltraum- und Satellitenforschung ganz offiziell auch der Erforschung von UFOs bzw. UAP widmet.
Hier ist man nicht nur Willens, sondern könnte auch sehr gut die Aufgaben einer offiziellen deutschen UFO-Forschungsstelle übernehmen, wie es sie unter anderem in Frankreich (Geipan) und den USA (Aaro) bereits gibt.
Immerhin bestätigte die Bundesregierung vor wenige Tagen erstmals, dass auch Deutschland bei der Untersuchung von unidentifizierten Flugobjekten im "engen vertraulichen Austausch mit seinen Bündnispartnern" stehe, so ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf meine Anfrage, nachdem es zuvor immer nur geheißen hatte, man sehe der Tatsache, dass man noch keine Objekte detektiert habe, die unidentifiziert geblieben seien, "keinen Anlass zur Thematisierung von UFOs/UAP".
Andreas Müller, Jahrgang 1976, studierte Kommunikationsdesign an der HBK Saar und arbeitete schon früh als Journalist mit Schwerpunkt anomalistischer Phänomene. Er ist Herausgeber des Nachrichtenportals GrenzWissenschaft-Aktuell.de (GreWi), in dieser Position assoziiertes Mitglied am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg und Autor des im Oktober 2021 erschienen Buches "Deutschlands Ufo-Akten – Über den politischen Umgang mit dem Ufo-Thema in Deutschland" (GreWi/BoD, 452 Seiten, ISBN: 978-3754306802).
Einige der vorliegenden Akten hingegen sprechen eine andere Sprache. Bis auf Weiteres bleibt es also in Deutschland dabei: Die Detektion von UFOs ist eine Frage der Einstellung – der Geräte und auch in den Köpfen.