Update: Schweden: Ein Verdächtiger gefasst

Regierungschef Stefan Löfven: "Terroristen können niemals Schweden besiegen, niemals."

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Kaum ging in Schweden die Meldung, der Attentäter von Stockholm sei gefasst, kam auch schon das Dementi (Anschlag in Stockholm). Die Polizei suchte mit Bildern von Überwachungskameras einen Verdächtigen. Der wurde schließlich am Abend auch in Märsta festgenommen. Leicht verletzt soll er gesagt haben, er sei der Fahrer gewesen, der in Stockholm mit einem gestohlenen LKW in eine Menschenmenge gefahren ist. Dabei wurden 4 Menschen getötet und 15 verletzt.

Die Polizei war allerdings schon zurückhaltend und gab keine weiteren Einzelheiten bekannt. Erklärt wurde nur, dass die festgenommene Person dem Bild von den Überwachungskameras entspricht. Es soll sich, wie Aftonbladet berichtet um einen 39-jährigen Mann aus Usbekistan handeln, einen Bauarbeiter mit vier Kindern, der nie über Religion oder Politik gesprochen haben soll.

Zunächst hieß es, es handle sich nicht um den Täter. Heute kam jedoch die Berichtigung, dass es wahrscheinlich doch der mutmaßliche Fahrer des Autos war. In dem habe sich auch eine selbstgebastelte Bombe befunden. Sie explodierte nicht, aber die Verletzungen des Mannes sollen davon stammen. Ob es sich bei dem Festgenommenen wirklich um den Fahrer handelt, will die Polizei aber auch am Samstagmorgen nicht hunterprozentig bestätigen.

Regierungschef Stefan Löfven erklärte daraufhin, dass Schwedens Grenzen geschlossen seien. Man würde alles machen, um die Menschen zu schützen: "Terroristen wollen, dass wir uns fürchten …, dass wir nicht unser normales Leben führen, aber das ist es, was wir machen werden. Terroristen können niemals Schweden besiegen, niemals."

Die Polizei schrieb um 23 Uhr, dass man einen Mann festgenommen habe, der dem Bild entspricht, das man veröffentlicht hatte. Die Person sei für die Untersuchung interessant, aber man habe die Grenzkontrollen und die Polizeipräsenz im ganzen Land erhöht, weil offensichtlich noch ein oder der Täter gesucht wird. Daraus kann man schließen, dass zumindest ein Täter, den die Polizei und die Regierung als Terroristen einstuft, noch auf freiem Fuß ist, was das Land in Unruhe halten dürfte.