Warum Journalisten und Andersdenkende in der Ukraine Angst haben
Seite 3: In zwei Monaten Ausweisung von fünf ausländischen Journalisten, Juli/August 2017
- Warum Journalisten und Andersdenkende in der Ukraine Angst haben
- Kritische Journalisten verfolgt
- In zwei Monaten Ausweisung von fünf ausländischen Journalisten, Juli/August 2017
- Die Zurückdrängung russischer Sprache und Kultur
- Die russische Sprache im Visier der ukrainischen Regierung
- Reinwaschung der Nazis und ihrer Helfer
- Wie sieht es mit den Menschenrechten in den "Volksrepubliken" und auf der Krim aus?
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Immer wieder sind von der Repression in der Ukraine auch ausländische Journalisten betroffen. Als im Juli und August 2017 gleich fünf ausländische Journalisten aus der Ukraine ausgewiesen worden waren, ermahnte der Beauftragte der OSZE für Pressefreiheit, Harlem Desir, die ukrainischen Behörden auf "unnötige Beschränkungen" der Arbeit ausländischer Journalisten zu verzichten. Diese Beschränkungen beeinträchtigen "den freien Informationsfluss" und verletzten "die Verpflichtungen der OSZE in Bezug auf die Freiheit der Medien". Wer waren die fünf Ausgewiesenen?
Am 30. August wurde Anna Kurbatowa, Korrespondentin des russischen Fernsehkanals Pervi, entführt. Nach zwei Stunden meldete der Geheimdienst SBU, die 29jährige Journalistin sei festgenommen worden. Die Journalistin wurde ausgewiesen.
Am 24. August verweigerte der ukrainische Geheimdienst SBU den spanischen Journalisten Antonio Pampliega und Manuel Angel Sastre die Einreise und verhängte gegen die beiden Journalisten ein dreijähriges Einreiseverbot. Die beiden Journalisten mussten stundenlang auf dem Kiewer Flughafen ausharren und durften diesen nicht verlassen. Den beiden Spaniern wurde "die Schädigung der ukrainischen Interessen" vorgeworfen. Pampliega hatte in den letzten drei Jahren aus den selbsternannten Volksrepubliken im Donbass berichtet. Die beiden Journalisten hatten auch in Syrien gearbeitet, wo sie sich ein Jahr lang in Gefangenschaft von Terroristen befanden. Pampliega bekam im Mai 2015 von der spanischen Zeitung El Mundo einen Preis für seine Reportagen aus Aleppo.
Am 14. August hatte der ukrainische Geheimdienst die Journalistin Tamara Nersesjan vom russischen Kanal WGTRK wegen "Schädigung der ukrainischen Interessen" verhaftet und ausgewiesen. Die Journalistin bekam ein dreijähriges Einreiseverbot.
Am 26. Juli verhaftete der SBU die russische Journalistin Maria Knjasewa vom Fernsehkanal "Rossija 1" wegen "einseitiger Berichterstattung" und wies sie aus.