Bayraktar am Boden

Von russischer Buk M2 Flugabwehrrakete getroffene Ukrainische Bayraktar TB2 Drohe: Bild: Armen Press

Am Anfang des Ukraine-Kriegs hatten türkische Kampfdrohnen Kiew geholfen. Inzwischen ist es um die Waffe still geworden. Den Grund nennt ein ukrainischer Verteidigungsexperte.

Es ist still geworden um eine der Wunderwaffen des Ukraine-Krieges: Die türkische Kampfdrohne Bayraktar TB2 ist vom Himmel über der Ukraine verschwunden.

Konnte der unbemannte und bewaffnete Flugkörper zu Beginn des Ukraine-Krieges noch Erfolge verzeichnen, deutet die Abwesenheit der Bayraktar im Kampfgeschehen auf einen militärischen Misserfolg im andauernden Kampf gegen die russischen Invasoren hin.

Vor allem in den Kämpfen um Kiew hatte die Drohne Berühmtheit durch die Vernichtung einer Vielzahl russischer, gepanzerter Fahrzeuge erreicht. Rasend schnell verbreiteten sich die Bilder der explodierenden russischen Fahrzeuge in den sozialen Medien – ein früher Sieg der Ukraine in der Informationskriegsführung und ein nicht unwesentlicher Faktor zur Stärkung des ukrainischen Widerstandswillen gegen die scheinbar übermächtige russische Armee.

Allerdings ist nicht klar, ob es sich immer um Abschüsse durch die Bayraktar handelte oder um Abschüsse durch sogenannte endphasengelenkte Munition. Dieser Begriff bezeichnet handelt es sich um Artilleriegranaten, die nach dem Verlassen des Kanonenrohres ihre Flugbahn beeinflussen können.

Unzweifelhaft wirkmächtig war die Bayraktar im Bergkarabach-Krieg, den die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CD U) den "ersten echten Drohnen-Krieg" genannt hat.

2020 konnten aserbaidschanische "Bayraktar" und israelische Kamikazedrohnen wesentlich dazu beitragen, dass sich Armenien gegen Aserbaidschan mit einem unvorteilhaften Waffenstillstand geschlagen geben musste.

Mit noch aus sowjetischer Zeit stammender und nicht kampfwertgesteigerter Luftabwehr waren armenische Kampfpanzer, Artillerie, Kommandopunkte und Truppenansammlungen schutzlos den aserbaidschanischen Bayraktar-Schlägen ausgeliefert. Auch hier lieferte die Drohne wichtiges Propaganda-Bildmaterial im Informationskrieg.