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Seite 3: Iran kritisiert möglichen Drohneneinsatz in Ukraine – und weitet Engagement offenbar aus

Die Führung in Teheran hat sich kritisch über den möglichen Einsatz von Kampfdrohnen aus iranischer Produktion durch die russischen Streitkräfte in der Ukraine geäußert. Man werde nicht gleichgültig bleiben, wenn sich entsprechende Berichte bewahrheiten, sagte der iranische Außenminister am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.

"Wenn uns gegenüber bewiesen wird, dass iranische Drohnen im Ukraine-Krieg gegen Menschen eingesetzt werden, sollten wir nicht gleichgültig bleiben", hätten staatliche Medien Hossein Amirabdollahian zitiert. Teherans Chefdiplomat fügte jedoch hinzu, dass die Verteidigungszusammenarbeit zwischen Teheran und Moskau fortgesetzt werde.

Ein Sprecher des ukrainischen Luftwaffenkommandos hat in einem Fernsehinterview behauptet, die ukrainischen Streitkräfte hätten insgesamt 273 Shahed-136-Drohnen iranischer Herkunft abgeschossen, seit Russland am 13. September mit deren Einsatz in der Ukraine begonnen hat.

Nach ukrainischen Regierungsangaben haben iranische Ausbilder in Weißrussland den russischen Streitkräften zudem bei der Koordinierung von Shahed-136-Drohnenangriffen auf den Oblast Kiew und die nördlichen und westlichen Oblaste der Ukraine geholfen. Zuvor schon hatten Vertreter der Ukraine angegeben, iranische Ausbilder seien auf der Krim aktiv.

Großbritannien, Frankreich und Deutschland hatten bereits am Freitag eine UNO-Untersuchung zu den Vorwürfen aus Kiew gefordert. Es müsse geprüft werden, ob Russland damit gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats verstoßen habe.

US-Aktivisten hatten UN-Generalsekretär António Guterres erst in der vergangenen Woche aufgefordert, "diesen Moment der öffentlichen Aufmerksamkeit zu nutzen, um einen vollständigen Stopp des Einsatzes von bewaffneten Drohnen im Ukraine-Krieg und weltweit zu fordern, wo Killerdrohnen von einer Reihe von Nationen zur Menschenjagd und zum Töten eingesetzt werden, insbesondere in letzter Zeit in Gaza, Äthiopien, Somalia, Syrien und den kurdischen Gebieten".

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