Ausblick 2024: Zeit für Realismus in Deutschland
Seite 3: Digitalisierungs-Misere wird nicht gelöst
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- Digitalisierungs-Misere wird nicht gelöst
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Deutschland hat bei der Digitalisierung den Anschluss an die Weltspitze verloren. Weder kommen noch werden zukünftig große Tech-Konzerne wie Alphabet, Amazon, Apple, Ebay, Meta, Microsoft, Tencent, Nvidia, Tesla … aus Deutschland kommen.
Jetzt begeht das Land denselben Fehler bei der KI. Anstatt die Künstliche Intelligenz (KI) massiv zu fördern, erwägen Politiker von SPD und Grünen eine KI-Steuer, da der Einsatz von KI viele Jobs überflüssig machen und somit den Staat Steuereinnahmen kosten könnte.
Die Bundesrepublik ist ein Land mit einer zermürbenden und ungenügend digitalisierten Bürokratie (bei der Digitalisierung des öffentlichen Dienstes schnitt Deutschland 2022 schlechter als Griechenland ab), die Jobs vernichtet und neue Technologien und Innovationen verhindert. Die Digitalisierungs-Misere bei Behörden, an Schulen, Krankenhäusern ist ebenso wenig von der Hand zu weisen wie der mangelnde Anteil von Glasfaseranschlüssen.
Dieses Problem wird auch 2024 nicht gelöst. Der Anteil von Glasfaseranschlüssen an allen stationären Breitbandanschlüssen lag in Deutschland im Dezember 2022 bei 9,17 Prozent. Der OECD-Schnitt lag bei 37,7 Prozent. Spitzenreiter sind Südkorea, Japan, Spanien mit über 80 Prozent.
Deutschland auch 2024 kein reiches Land
Werfen wir einen Blick auf das Durchschnittsvermögen der in Deutschland lebenden Erwachsenen.
Hier erreichte Deutschland laut dem UBS-Global Wealth Report 2023 mit einem Vermögen von 256.180 US-Dollar pro Erwachsenen Rang 16, weit abgeschlagen hinter der Schweiz (685.230 USD), den USA (551.350 USD), Australien (496.820 USD), aber auch Dänemark (409,950 USD), Niederlande (358,230 USD), Belgien (352,810 USD), Frankreich (312,230 USD).
In Anbetracht der negativen wirtschaftlichen Aussichten, sowie der nicht endenden Migration zumeist Mittelloser ist für 2024 davon auszugehen, dass das Durschnittsvermögen weiter sinken wird.
Sozialstaat am Limit: Die Zukunft der Umverteilung in Deutschland
In Deutschland fließen bereits knapp 45 Prozent des Haushalts in die Ressorts Arbeit und Soziales und Gesundheit. 2022 lag der Anteil öffentlicher Sozialausgaben am BIP mit 26,7 Prozent über 5 Prozent über dem OECD-Durchschnitt (21,1 Prozent).
Ungefähr 46 Millionen Erwerbstätige müssen in Deutschland für 21 Millionen Rentner (121 Milliarden für Rentenzuschuss, inklusive Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) und 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger mitbezahlen. Im politischen Deutschland lautet die Devise: Vermögen umverteilen, anstatt Vermögensbildung zu fördern.
Kurzum: Umverteilung statt Leistung. In zahlreichen Berufen lohnt sich, Dank des Bürgergeldes, Arbeiten kaum noch. Dies wird sich 2024 mit der Erhöhung des Bürgergeldes weiter fortsetzen. Wenn der Lohn im Niedriglohnsektor nicht erheblich über den staatlichen Sozialleistungen liegt, dann werden sich verständlicherweise immer mehr für das Bürgergeld entscheiden.
Um den Sozialstaat weiterhin am Laufen zu halten, müssen Steuern und Abgaben kontinuierlich erhöht werden. Langfristig ist Deutschlands Sozialstaat unbezahlbar.
Deutschlands Wirtschaft unter Druck: Steuern und Abgaben 2024
Deutschland hat global mit die höchste Steuer- und Abgabenlasten. Fakt ist: Das Land hat ein international nicht wettbewerbsfähiges Steuersystem. Die Einkommensbelastungsquote (durchschnittliche Belastung eines Haushalts in Deutschland mit Steuern und Abgaben) lag 2022 bei rund 53 Prozent. Firmen am Standort Deutschland zahlen ca. zehn Prozentpunkte mehr Steuern als im EU-Durchschnitt.
Land | Unternehmensbesteuerung in Prozent |
Japan | 30,4 |
Deutschland | 29,8 |
Italien | 27,9 |
Frankreich | 26,5 |
Kanada (Ontario) | 26,5 |
USA (Staat New York) | 26,1 |
Spanien | 25,0 |
Österreich | 25,0 |
Niederlande | 25,0 |
Belgien | 25,0 |
Luxemburg | 24,9 |
Portugal | 22,5 |
Norwegen | 22,0 |
Griechenland | 22,0 |
Dänemark | 22,0 |
Slowakei | 21,0 |
Schweden | 20,6 |
Lettland | 20,0 |
Hohe Arbeitskosten machen den Standort für Arbeitgeber unattraktiv. Niedrige Nettoeinkommen machen den Standort für Arbeitnehmer unattraktiv.
Während in Deutschland bereits 42 Prozent Einkommenssteuer über 62.810 Euro und 45 Prozent über 277.826 Euro fällig werden, sind es in den USA beispielsweise 24 Prozent über 89.175 US-Dollar, 32 Prozent über 170.050 US-Dollar, 35 Prozent über 215.950 US-Dollar und 37 Prozent über 539.900 US-Dollar. Dennoch ist 2024 nicht von dringend erforderlichen maßgeblichen Steuersenkungen auszugehen.
Ebenso wenig ist von einer Senkung oder Abschaffung der Schenkungs- und Erbschaftssteuer, die es weder in den EU-Ländern Estland, Lettland, Malta, Österreich, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien noch in Australien, Neuseeland, China, Indien, Schweiz, Andorra, Türkei, Singapur, Norwegen gibt, auszugehen. Ganz im Gegenteil.
Manch ein Politiker träumt in Zeiten knapper Kassen davon, an ebendieser Steuer weiterzudrehen.
Migrationstrends 2024: Deutschland vor neuen Herausforderungen
Erwartungsgemäß geht die Migration nach Europa und Deutschland nicht zurück, sondern sie steigt kontinuierlich. Dies ist weder verwunderlich noch hat die große Migration nach Europa überhaupt richtig begonnen.
Bis 2050 dürfte sich die Bevölkerung Afrikas, laut dem Bundesministerium der Verteidigung, verdoppeln, von heute ca. 1,3 Milliarden auf 2,6 Milliarden Menschen verdoppeln. Ob der Kontinent tatsächlich so viele Menschen ernähren kann, gilt unter Experten als fraglich.
Solange die Politik die Meinung vertritt, dass ein Sozialstaat mit im internationalen Vergleich sehr hohen Leistungen und offenen Grenzen möglich sei, wird die ungesteuerte Migration zumeist un- und niedrig qualifizierter mittelloser Menschen 2024 nicht ab-, sondern zunehmen.
Abwanderung Hochqualifizierter geht weiter
Bekanntlich sind in dem in den vergangenen Jahrzehnten sind Millionen un- und geringqualifizierte Menschen nach Deutschland eingewandert. Jedoch sind auch Hunderttausende Hochqualifizierte ausgewandert. Drei Viertel der Auswanderer aus Deutschland haben eine Hochschulausbildung.
Auch 2024 wird sich der sogenannte Brain-Drain weiter fortsetzen. Es werden immer mehr bestens ausgebildete Menschen Deutschland den Rücken kehren und in Länder mit besseren Zukunftsaussichten, besseren Universitäten und Forschungseinrichtungen, höherer Lebensqualität und einer weniger leistungsträgerfeindlichen Steuerpolitik, auswandern.
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