China knackt offenbar Tarnkappen-Technologie: Neue Bedrohung für US-Kampfjets?

Zwei F-22 Kampfjets

Ein F-22 Kampfjet und im Hintergrund eine F-16

(Bild: Joris van Boven/Shutterstock.com)

China könnte US-Tarnkappenjets aus 180 km Entfernung entdecken. Neue Radar-Technologie bedroht US-Militärstrategie. Welche Konsequenzen hat das für den Pazifik?

China hat möglicherweise einen Weg gefunden, US-Kampfflugzeuge mit Tarnkappeneigenschaften wie die F-22 und F-35 aufzuspüren. Wie die Asia Times berichtet, konnten chinesische Bodenradarsysteme die Jets in Simulationen offenbar schon aus einer Entfernung von 180 Kilometern erkennen, was ihre Fähigkeit zu präzisen Bodenangriffen erheblich einschränken könnte.

Simulationen zeigen Schwachstellen auf

Die Simulation eines US-Angriffs auf Shanghai von Japan aus zeigte auch, dass die F-35 im "Beast Mode" – einer Konfiguration für Langstreckenraketenangriffe, bei der die Tarnkappeneigenschaften geopfert werden - aus 450 Kilometern Entfernung entdeckt werden konnte.

Die Studie unter Leitung des Projekt-Ingenieurs Cao Wei verwendete einen Algorithmus, um Radardaten in Detektionsreichweiten und Warnzeiten umzuwandeln.

Cao betonte, dass die Ergebnisse konservativ sein könnten, da nur eine begrenzte Anzahl von Radarsystemen verwendet wurde. Die Forschungsergebnisse sind jedoch besonders relevant, da die USA ihre Präsenz von F-22-Jets in Japan verstärkt haben.

Chinas Fortschritte in der Anti-Stealth-Technologie

China hat erheblich in die Fähigkeit investiert, F-22 und F-35 aufzuspüren. So haben chinesische Wissenschaftler laut Berichten der in Hongkong ansässigen South China Morning Post offenbar ein kostengünstiges Radar entwickelt, das Signale von Chinas Beidou-Navigationssatellitensystem nutzt, um Flugzeuge wie die F-22 aufzuspüren.

Das Radar, das in einem kürzlich im Journal of the National University of Defense Technology veröffentlichten Artikel beschrieben wurde, verwendet eine einzige Empfangsantenne und einen speziellen Algorithmus, um Tarnkappenziele zu identifizieren, ohne selbst nachweisbare Signale auszusenden.

Es kann auf andere Satellitensignale wie GPS, Galileo oder Glonass umschalten, wenn Beidou gestört ist, um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten.

Die Rolle der US-Jets im Pazifik

Tarnkappen-Kampfflugzeuge wie die F-22 und die F-35 sind von entscheidender Bedeutung für die US-Militärstrategie im Pazifik, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche chinesische Invasion Taiwans.

Kris Osborn berichtete im Dezember 2022 im Warrior Maven, dass die USA mit einem Arsenal dieser Jets eine chinesische Invasion abwehren würden, indem sie Lufthoheit und Präzisionsschlagfähigkeiten nutzen.

Das Air & Space Forces Magazine berichtete im Oktober 2023, dass China etwa 180-220 J-20 Tarnkappenjäger gebaut hat, was die Anzahl der 187 F-22, die die USA unterhalten, übertrifft.

Die USA verfügen derzeit über 680 einsatzfähige F-35 und planen den Kauf von weiteren 1800 Maschinen, obwohl die Produktion der F-35 mit steigenden Kosten und der immer schwieriger werdenden Wartung der F-22 zu kämpfen hat.