Das Verschwinden des typischen Internet-Benutzers
Seite 6: Die Knowledge-Arbeiterin
People are increasingly knowledgeable about just how little they in fact do know.
Scott Lash, John Urry, Economies of Signs and Space, 1994, S. 11
The risks that the provincial businessman faced changed [in the eighteenth century], altering in such a way as to increase his concern with events both in the metropolis and abroad.
Niel McKendrick, John Brewer, J. H. Plumb, The Birth of a Consumer Society, 1982, S. 229
Die Knowledge-Arbeiterin bestimmt die Nachfrage auf dem Internet. Sie sucht nach Spezialinformationen, kulturellen Zeicheninhalten und Teilnahmemöglichkeiten im Netzwerk. Und wo es den Knowledge-Worker gibt, gibt es auch den Internet-Anschluß. Entweder innerhalb multinationaler Unternehmen, die sich in einem Umstrukturierungs- und Globalisierungsprozeß befinden. Oder außerhalb dieser Unternehmen, als selbständige, schulpflichtige oder pensionierte Knowledge-Worker.
Die Knowledge-Arbeiterin des ausgehenden 20. Jahrhunderts glaubt, daß der ökonomische und kulturelle Globaliserungsprozeß auf sie eine direkte Auswirkung hat, und möchte ihn nicht nur verfolgen, sondern auch auf ihn einwirken können. Sie glaubt außerdem, daß eine Ausgrenzung aus den globalen Informationsströmen für sie schwerwiegende Konsequenzen haben könnte.
Die englische Provinzpresse fing bereits im 18. Jahrhundert an, aus London und Übersee zu berichten. Die Nachfrage nach diesen Inhalten hatte sich aus einem ganz bestimmten Grund entwickelt. Aufgrund der Konsumrevolution in dem Jahrhundert hatten die Geschehnisse in London und Übersee, wie oben zitiert, auf einmal einen Einfluß auf die Geschäfte des Kleinbürgertums in der Provinz.