Foto Love Story

Seite 2: Die Stimmung steigt ...

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Dennoch, die Parade gewann langsam an Stimmung und so manchem stand die Entzückung ins Gesicht bzw. hinter seine dunklen Sonnengläser geschrieben.
Viele Raver nutzten die Wiesenflächen nach Stillung ihrer ersten Tanzwut gleichzeitig für ein kleines Picknick auf dem Rasen. Umwoben auch hier von einer dumpfen, dröhnenden Baßwolke, träumte man von der Love Parade am Kudamm oder gar von Woodstock.
Die Party zog wegen Überfüllung auch immer weitere Kreise, und viele Techno-Kids, die mit verspäteten Zügen in Berlin eingetroffen waren, funktionierten kurzerhand die Straßen rund um den Bahnhof Zoo zur Partyzone um.
Und außerdem gab es ja noch die Alternativ-Parade, die ihre kleine Fangemeinde im Kampf gegen den Mainstream der Love Parade vor dem Bunker in Berlin Mitte vereinte: Unter dem Motto "Fuck Commercial Love" und 250 bpm (beats per minute) sollte dort der Hardcore-Rave und der Punk abgehen.
Allerdings hatten die Punks kein leichtes Leben. Da Gerüchte - natürlich aus dem Internet - über eine Verlegung der Hannoveranischen Chaos Tage nach Berlin im Umfeld der Hate Parade in der Luft hingen, stürzten sich auf jeden Punk, der in Erscheinung trat, mindestens fünf Polizisten.
Und wer keinen Ausweis dabei hatte, wurde kurzerhand in eine der unzähligen bereitstehenden "Wannen" gesteckt, bis sich seine Identität klären ließ.