Nasa veröffentlicht Visualisierung eines Schwarzen Lochs

NASA’s Goddard Space Flight Center/Jeremy Schnittman

Im Frühjahr war die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs vorgestellt worden

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Erstmals haben Radioastronomen mit dem Event Horizon Telescope (EHT) im Frühjahr diesen Jahres ein Foto eines supermassereichen Schwarzen Lochs in der Galaxie M87 veröffentlicht. Aufgenommen wurde der fast kreisförmige Schatten des Ereignishorizonts, der das 55 Millionen Lichtjahre entfernte Schwarze Loch umgibt (Extragalaktischer Schattenwurf eines Schwarzen Giganten).

Das Bild ist noch ziemlich unscharf, aber es ist zu erwarten, dass die Techniken sich bald verbessern und schärfere Bilder von Schwarzen Löchern möglich werden. Die Nasa hat nun eine Visualisierung präsentiert, die andeutet, was man in Zukunft vielleicht einmal sehen können wird.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

In der Mitte eines Schwarzen Lochs sieht man einen schwarzen Kreis, der den Ereignishorizont darstellt, also den Ort, ab dem elektromagnetische Strahlung wie Licht, Radiowellen, Röntgenstrahlen etc. nicht mehr schnell genug ist, um der Gravitationskraft des Schwarzen Lochs zu entkommen. Um den Ereignishorizont wirbelt durch die Raumzeitkrümmung in der Akkretionsscheibe hoch verdichtete und beschleunigte Materie in der Drehrichtung des Schwarzen Lochs. Dadurch entsteht hohe Energie.

In der Simulation sieht die linke Seite heller als die rechte aus. Das glühende Gas, so die Nasa, bewegt sich durch die Rotation so schnell auf uns zu, dass es durch das "Relativistische Beaming" AUS Sicht des Beobachters heller ist, während sich das Gas auf der anderen Seite von ihm wegbewegt und dadurch etwas dunkler ist. Diese Asymmetrie verschwindet, wenn man direkt auf die Scheibe sieht, weil sich dann das Gas nicht mehr in unserer Blickrichtung bewegt.

NASA’s Goddard Space Flight Center/Jeremy Schnittman

Nahe am Schwarzen Lochs sieht man die Photonensphäre, einen hellen Ring, der aus mehreren Ringen besteht, die zunehmend schwächer und dünner werden, weil das Licht schon mehrmals um das Schwarze Loch kreiste, bevor es ihm entkam. Innerhalb der Photonensphäre liegt der in dieser Simulation kreisförmig dargestellte Schatten des Schwarzen Lochs. Jeremy Schnitman, der die Bilder im Goddard Space Flight Center produzierte, sagt, dass solche Simulationen und Filme "helfen, das darzustellen, was Einstein meinte, als er sagte, dass die Gravitation Raum und Zeit krümmt".