Sicherheit von Covid-19-Impfstoffen: Offene Fragen zu Vaxzevria
Seite 3: Guillain-Barré-Syndrom und anaphylaktische Reaktionen
- Sicherheit von Covid-19-Impfstoffen: Offene Fragen zu Vaxzevria
- Frühzeitige Diagnose der TTS entscheidend
- Guillain-Barré-Syndrom und anaphylaktische Reaktionen
- Todesfälle nach Impfungen
- Auftreten von Blutungsereignissen
- Auftreten von anaphylaktischen Reaktionen
- Weitere unerwünschte Reaktionen von besonderem Interesse (AESI)
- Schlussfolgerungen:
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Es sind mehr Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms (GBS) nach Vaxzevria gemeldet worden, als aufgrund der Anzahl geimpfter Personen zufällig erwartet würde. Ob es sich um ein neues Risikosignal handeln könnte, wird weiter vom PEI untersucht (S. 5).
Anaphylaktische Reaktionen wurden sehr selten nach Impfung mit beiden mRNA-Impfstoffen sowie nach Impfung mit Vaxzevria berichtet. Das PEI hat gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und in enger Zusammenarbeit mit den allergologischen Fachgesellschaften Deutschlands einen Algorithmus entwickelt. Darin werden sowohl das mögliche Vorgehen nach anaphylaktischer Reaktion auf die bislang zugelassenen Covid-19-mRNA-Impfstoffe als auch Empfehlungen zur Vorgehensweise bei jeglicher Allergie in der Anamnese dargestellt.
Myokarditis und Perimyokarditis
In den vergangenen Wochen erhielt das PEI zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von Covid-19-mRNA-Impfstoffen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (S. 6).
Die berichteten Fälle traten in Übereinstimmung mit anderen, internationalen Daten überwiegend bei männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab 16 Jahren auf. Sofern der Verlauf der Erkrankung ausreichend dokumentiert wurde, sprachen die Patientinnen und Patienten, die zur medizinischen Versorgung vorgestellt wurden, zumeist gut auf Medikamente und Ruhe an und zeigten rasche Besserung der Symptome.
Erste Symptome der Erkrankung zeigten sich typischerweise innerhalb weniger Tage nach mRNA-Covid-19-Impfung. In mehreren Fällen sind derzeit die klinischen Informationen zur Diagnose, Differenzialdiagnosen, zum Verlauf der Erkrankung sowie zu Begleiterkrankungen und Begleitmedikation unvollständig. Das PEI bemüht sich um weitere Informationen.
Zur umfassenden Bewertung der Meldungen ist wichtig, andere mögliche Ursachen für Myokarditis und Perimyokarditis auszuschließen, insbesondere sollten infektiologische (einschließlich Infektion mit Sars-CoV-2) oder rheumatische Ursachen abgeklärt werden.
Eine Myokarditis und Perikarditis sollte bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mit akuten Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder Herzklopfen differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. In dieser jüngeren Population ist es weniger wahrscheinlich, dass koronare Ereignisse für die Symptome ursächlich sind. Patientinnen und Patienten sollten nach Covid-19-Impfanamnese sowie nach anderen relevanten Faktoren befragt werden.
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