AfD und Rechtsextreme: Geheimes Treffen für Deutschlands "Remigration"

Seite 2: "Land auf normalen und gesunden Kurs bringen"

Wiederholte Vorwürfe, rechtsextremes Gedankengut zu unterstützen, weist die Partei zurück. Mit den finanziellen Mitteln aus den Spenden, so hieß es während des Treffens, sollen Aktivitäten in Social-Media-Kanälen aufgebaut werden, um für die diskutierten Begriffe und Ideen zu werben.

In einem Einladungsschreiben zu dem Treffen, das Correctiv vorliegt, heißt es, bei der Veranstaltung werde ein "Strategiekonzept im Sinne eines Masterplans" vorgestellt. Nach Einschätzung der Verfasser des Briefes sind die "Chancen, unser Land wieder auf einen normalen und gesunden Kurs zu bringen (...) so groß wie nie zuvor".

In dem Brief wird auch eine "Mindestspende von 5.000 Euro" genannt. Diese Spende solle deutlich machen, dass "das Sammeln von Unterstützungsgeldern eine Kernaufgabe unserer Runde ist", heißt es in dem von dem Unternehmer Limmer und dem Rechtsextremisten Gernot Mörig unterzeichneten Schreiben.

In einem weiteren Einladungsschreiben von Mörig sei zu lesen gewesen: "Das Gesamtkonzept im Sinne eines Masterplans wird kein Geringerer als Martin Sellner einleitend vorstellen."

Einige der Teilnehmer seien von Correctiv mit ihren Aussagen bei dem Treffen konfrontiert worden. Einige, darunter Gernot Mörig, der sich als "alleiniger Organisator" bezeichnete, bestritten die Voraussetzung einer Spende für die Teilnahme.

Andere äußerten sich ambivalent zu den diskutierten Inhalten. Der Fraktionsvorsitzende der AfD Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, betonte, als "Privatperson" und nicht in seiner Funktion als Abgeordneter der AfD an dem Treffen teilgenommen zu haben. Anfragen an Martin Sellner, Roland Hartwig und die Mitglieder des AfD-Bundesvorstandes seien unbeantwortet geblieben.

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