Journalismus im Pfingsturlaub
Seite 4: Ungenauigkeit bei der Weitergabe von Informationen
- Journalismus im Pfingsturlaub
- Keine Relevanz - aber eine gute Schlagzeile lässt man nicht aus
- Fehlende Recherche
- Ungenauigkeit bei der Weitergabe von Informationen
- Kommentierung allenfalls vage bekannter Ereignisse
- Suggestive Fotos aus dem Archiv
- Polizeiarbeit ist grundsätzlich kritisch zu prüfen
- Auf einer Seite lesen
Aus Bequemlichkeit oder Übermut heraus wurde in den Redaktionen Recherche durch Phantasie ersetzt - anders ist nicht zu erklären, was "rigide redigierende Redakteure" aus den Vorlagen gemacht haben. Drei Beispiele:
- Aus "60 zum Teil vermummten Personen" wurden "60 Vermummte",
- aus einer "linken Szene" wurden "Linksextremisten",
- aus "Personen im weiteren Umfeld" (gemeint war: auf dem Rückweg von der Aktion) wurden "geflohene Angreifer".
Ferner vermischten sich bald die Verlautbarungen von Lobbygruppen mit tatsächlichen Geschehnissen. So erweckten einige Artikel den Eindruck, die Protestgruppe habe sich aufgrund von Veröffentlichungen im Internet vor dem Wohnhaus zusammengerottet. Dabei kennen zumindest einige der Teilnehmer den Polizisten schon seit vielen Jahren, man wohnt in (weitläufiger) Nachbarschaft und begegnet sich immer wieder auf Protestveranstaltungen.
Solche Hemdsärmeligkeit hat gravierende Auswirkungen auf die öffentliche Meinungsbildung - und ist keine Lappalie.
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