Bericht: Trump soll nach Abwahl mehrfach Kontakte zu Putin gehabt haben

Kaffeebecher mit den Bildern von Putin und Trump.

Hatten öfter mal was zu bereden: Putin und Trump. Bild: Free Wind 2014/ Shutterstock.com

Trump soll laut Bericht seit Amtsende bis zu siebenmal mit Putin gesprochen haben. Auch Covid-Test-Geräte soll er ihm geschickt haben. Was genau besprachen die beiden?

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump soll laut einem Bericht des Journalisten Bob Woodward seit seinem Ausscheiden aus dem Amt 2021 bis zu siebenmal mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen haben. Dies berichtet CNN unter Berufung auf Woodwards demnächst erscheinendes Buch.

Woodward schreibt demnach außerdem, dass Trump während seiner Amtszeit Putin COVID-19-Testgeräte für dessen privaten Gebrauch auf dem Höhepunkt der Pandemie geschickt haben soll. Das Trump-Wahlkampfteam dementierte die Berichte vehement und griff Woodward persönlich an.

Trump-Sprecher Steven Cheung bezeichnete die Behauptungen als "frei erfunden" und nannte Woodward einen "wütenden, kleinen Mann", der an einem "Trump-Verfolgungswahn" leide. Die Berichte würden "entweder auf den Ramschtisch der Belletristikabteilung eines Discounters oder als Toilettenpapier" gehören, so Cheung.

Vizepräsidentin Kamala Harris sah in den Berichten dagegen ein weiteres Beispiel dafür, "wer Trump ist". Während die Menschen in den USA Schwierigkeiten gehabt hätten, Tests zu bekommen, habe Trump sie einem "mörderischen Diktator für dessen persönlichen Gebrauch" geschickt, sagte Harris.

Woodward berichtet laut CNN auch, dass Präsident Joe Biden das Vorgehen von Ex-Präsident Barack Obama während Russlands Annexion der Krim 2014 für Putins Überfall auf die Ukraine 2022 verantwortlich mache. "Sie haben es 2014 vermasselt", soll Biden gesagt haben. "Deshalb sind wir hier. Wir haben es vermasselt. Barack hat Putin nie ernst genommen."

Biden soll Putin als "das verkörperte Böse" bezeichnet haben, mit dem man es zu tun habe. Über Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu soll Biden gesagt haben, dieser habe "keine Strategie" für den Krieg in Gaza. Laut Woodward nannte Biden Trump privat einen "verdammten Arsch".

Die Berichte über Trumps Kontakte zu Putin dürften die seit Langem bestehenden Vorwürfe einer zu engen Beziehung der beiden Staatschefs neu anfachen. Trump versucht seit Jahren, diese Anschuldigungen herunterzuspielen. Sein Wahlkampfteam reagierte nun mit scharfen Angriffen auf Woodward, einen der bekanntesten Journalisten der USA.