Elf Dinge, die ich als Radfahrerin nicht mehr hören kann

Seite 11: 11. Menschen brauchen Autos

Was, wenn wir keine Privatautos hätten? Wie würden Menschen dann einkaufen? Wie Möbel transportieren? Wie die Oma zum Arzt bringen?

Das meiste ließe sich gut mit dem Rad erledigen. Es gibt Lastenräder und Anhänger, damit lassen sich problemlos Einkäufe erledigen und Möbel transportieren. Und mit einer Rikscha oder dem Taxi fährt die Oma bequem zum Arzttermin.

Die meisten Strecken liegen ohnehin unter fünf Kilometer; ein Radius, den man am schnellsten und besten mit dem Rad abdeckt.

In Deutschland nimmt die Stadtbevölkerung kontinuierlich zu und liegt mittlerweile bei 77, 4 Prozent der Gesamtbevölkerung.

In der Stadt ist das Auto ein massives Problem. Die überdimensionierten Straßen zerschneiden die Städte und gefährden seine Bewohner:innen. Zudem steht das Auto 23 der 24 Stunden täglich sinnlos herum und okkupiert wertvollen Raum, der wesentlich sinnvoller genutzt werden könnte.

Ohne Auto zur Arbeit oder einkaufen geht nicht? Warum werden dann nur rund sechzehn Prozent der Wege mit dem Auto erledigt? Am häufigsten wird das Auto zum reinen Vergnügen benutzt. Über 28 Prozent der Wege dienen dem Freizeitvergnügen.

Es wird weiterhin Gegenden geben, wo das Auto eine gewichtige Rolle spielt: In dünn besiedelten, ländlichen Räumen. In dicht besiedelten, gut erschlossenen urbanen Räumen jedoch hemmt das Auto die Mobilität enorm.

Dort braucht es intelligentere, effektivere und nachhaltigere Formen der Fortbewegung. Das Rad ist eine davon, neben Bussen und Bahnen und natürlich unseren Füßen. Man darf nicht genötigt sein, ein Auto nutzen zu müssen, sondern muss die Freiheit haben, zu wählen, wie man sich fortbewegt.