Thema: Khelif-Affäre bei Olympia 2024 RSS Feed: Khelif-Affäre bei Olympia 2024

Die Khelif-Affäre bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris sorgte für erhebliche Aufregung im Boxsport. Der Vorfall begann nach dem Sieg der algerischen Boxerin Imane Khelif über die Italienerin Angela Carini im Weltergewicht der Frauen. Unmittelbar danach kursierten in sozialen Medien Falschinformationen über Khelifs Geschlecht, was eine intensive öffentliche Debatte auslöste.

Der Hintergrund der Affäre liegt in Khelifs Disqualifikation bei den Frauen-Weltmeisterschaften 2023 durch die International Boxing Association (IBA). Diese Entscheidung basierte auf nicht spezifizierten Geschlechtstests, die Khelif angeblich nicht bestanden hatte. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und seine Paris Boxing Unit bestätigten jedoch Khelifs Berechtigung zur Teilnahme an den Olympischen Spielen und kritisierten die IBA-Disqualifikation als "plötzlich und willkürlich" sowie "ohne ordnungsgemäßes Verfahren".

Während der Olympischen Spiele im August 2024 änderte die IBA ihre Haltung und behauptete, dass die Tests vertraulich seien und Khelif einen Wettbewerbsvorteil verschafften. Diese widersprüchlichen Aussagen und die harsche Kritik des IBA-Präsidenten Umar Kremlev an IOC-Präsident Thomas Bach verschärften die Kontroverse weiter. Das IOC bekräftigte jedoch, dass Khelif alle erforderlichen medizinischen und Teilnahmebedingungen erfüllt habe und als Frau registriert sei.

Trotz der Kontroversen gewann Khelif die Goldmedaille im Weltergewicht der Frauen, wurde jedoch Ziel von Online-Missbrauch und Falschinformationen. In Reaktion darauf reichte Khelif eine Strafanzeige wegen Cybermobbing ein. Die Khelif-Affäre beleuchtet die Herausforderungen im Bereich der Geschlechtseligibilität im Sport und die Notwendigkeit fairer Verfahren.

Der Fall war und ist Gegenstand erheblicher politischer Kontroversen. Auch in Deutschland bezeichneten rechtsgerichtete Medien Khelif demonstrativ als Mann, ohne dies weiter zu begründen. Ähnliches ging das von. Von ehemaligen Bild-Chef Julian Reichelt geführte rechte Onlineportal Nius auch im Fall einer Trans-Frau vor, was Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen war. Queer-Aktivisten verteidigen Intersexuelle und Transpersonen oft pauschal und aggressiv gegen jede Kritik.

Telepolis bildet in den folgenden Artikeln unterschiedliche Positionen aus der Khelif-Debatte ab, sofern sie fachlich begründet sind und den journalistischen Standards dieser Redaktion genügen.

Bild Khelif: ProPhoto1234 / Shutterstock.com